© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 27/20 / 26. Juni 2020

Meldungen

Mütter verdienen weniger als kinderlose Frauen

BERLIN. Mütter sind gegenüber kinderlosen Frauen finanziell benachteiligt. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung („Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt“, 06/2020)) liegen Mütter mit einem Kind gegenüber Frauen ohne Nachwuchs um rund 40 Prozent beim Lebenserwerbseinkommen zurück. Bei drei oder mehr Kindern seien es sogar knapp 70 Prozent.Trotz eines verbesserten Betreuungsangebots müßten Mütter mit hohen finanziellen Einbußen rechnen. Kinderlose Frauen würden Männer bei Einkommensunterschieden zwar einholen, doch die Kluft zu Geschlechtsgenossinnen mit Kindern werde immer größer. Kinderlose Frauen, die 1982 im Westen Deutschlands geboren wurden, verdienten in ihrem Leben rund 1,3 Millionen Euro – Mütter hingegen nur 830.000 Euro. In den östlichen Bundesländern seien die Verhältnisse vergleichbar. Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen, würde damit immer unattraktiver. Hauptgrund für die Ergebnisse sei, daß „trotz anderer Vorstellungen, die die partnerschaftliche Arbeitsteilung befürworten, faktisch nach wie vor das Modell des männlichen Ernährers beziehungsweise das Zuverdienerinnenmodell dominiert“, schreiben die beiden Autorinnen der Studie. Jüngere Frauen arbeiteten immer öfter in Teilzeit, verzichteten für die Familie auf eine Karriere oder faßten nach der Geburt ihrer Kinder schwerer wieder beruflich Fuß. Die Corona-Krise drohe die Einkommensunterschiede noch zu verschärfen: „Reduzierte Arbeitszeit, vermehrte Fürsorgearbeit und ein geringeres Kurzarbeitergeld sowie drohende Arbeitsplatzverluste werden vor allem Mütter treffen.“ (zit)

 www.bertelsmann-stiftung.de





Kulturstiftung fördert Stadtbibliotheken

BERLIN. Die Kulturstiftung des Bundes will 13 Stadtbibliotheken mit insgesamt 2,13 Millionen Euro unterstützen. Öffentliche Bibliotheken wirkten in besonderer Weise in die Stadtgesellschaft hinein, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag dieser Woche. In das seit 2018 laufende Förderprogramm aufgenommen wurden  Bibliotheken in Chemnitz, Erfurt, Greifswald, Hamburg, Kempten, Münster, Rosenheim, Straubing, Ulm, Wanzleben-Börde und Wiesbaden sowie Gemeindebibliotheken des Parthelands und die Büchereizentrale Schleswig-Holstein. Damit werden nun 28 Bibliotheken finanziell unterstützt. Bis 2022 stehen dafür insgesamt 5,6 Millionen Euro zur Verfügung. (tha)

 www.kulturstiftung-des-bundes.de





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