„Es gab noch nie eine Gesellschaft, die dermaßen permissiv und zugleich repressiv gewesen wäre. Alles geht, solange es mit dem Zeitgeist kompatibel ist. Nicht einmal die Kirchen haben es gewagt, Bedenken gegen das Konzept der ‘Ehe für alle’ anzumelden, eher würden sie jeden Mann und jede Frau exkommunizieren, der/die nicht an den menschengemachten Klimawandel glaubt.“
Henryk M. Broder, Publizist, in der „Welt“ vom 24. Juni
„Ich würde die deutsche Erinnerungskultur als Erinnerungszwang definieren. Der Zwang zu erinnern und das Verbot zu vergessen sind in Deutschland rechtlich festgeschrieben. Ich persönlich würde sagen, auch das Verbot der Holocaust-Leugnung ist unangebracht. Wenn jemand das leugnen will, muß man sich mit ihm auseinandersetzen, aber nicht mit Hilfe des Kadis eine bestimmte Auffassung von Erinnerungskultur erzwingen.“
Wolfgang Reinhard, Historiker, in der „FAZ“ vom 25. Juni
„In jeder Revolution gibt es neben den Intellektuellen mit ihren Idealen auch Leute, die zwar nicht an den Debatten teilhaben, aber mit ihrer Unzufriedenheit Dynamik ins Geschehen bringen. Im Herbst 1989 hat das Volk das politisch Mögliche mit seinem Bauchgefühl am besten erfaßt. Wir dürfen niemals auf die Menschen herabschauen, die eine Erwartung an ein ganz normales Leben in Wohlstand und Zufriedenheit haben.“
Joachim Gauck, ehemaliger Bundespräsident, in der „FAS“ vom 28. Juni
„Sätze wie ‘Die Weißen haben den Rassismus erfunden’ oder ‘Es gibt keinen antiweißen Rassismus’ entspringen aktivistischen Wunschphantasien. Rassismus hat leider fast die gesamte Geschichte begleitet. Bei vielen Naturvölkern galt das Wort ‘Mensch’ nur für die eigene Ethnie. (...) Es gibt keine besseren oder schlechteren Menschen, die man nach Hautfarbe sortieren könnte.“
Harald Martenstein, Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 28. Juni
„Seit Jahren investieren Unternehmen aus energieintensiven Branchen in Deutschland weniger, als sie abschreiben. Übersetzt heißt das: Sie zehren ihre Substanz auf. Noch tragen diese Unternehmen zum wirtschaftlichen Erfolg des Industrielandes Deutschland bei. Die Politik ist in der Pflicht, dafür zu sorgen, daß das auch so bleibt. Schließlich erwächst ein großer Teil der Probleme der Unternehmen aus politischen Entscheidungen.“
Klaus Stratmann,Vizechef des Hauptstadtbüros, im „Handelsblatt“ vom 29. Juni
„Man kann die Geschichte nicht revidieren, indem man 100, 150 oder 200.000 Jahre später sich gegen die Zeugnisse aus dieser Zeit wendet. Das ist kindische Afferei. (...) Diese Menschen sind selber vollkommen geschichtslos, das ist ja ihre soziale Not. Sie haben keine kulturelle Identität, sie haben keine Personalidentität, gar nichts. Der ganze soziale Radau, die Proteste auf den Straßen, finden von Leuten statt, die keinerlei kulturelle Festigkeit haben und ständig gegen sich selbst argumentieren.“
Bazon Brock, emeritierter Professor für Ästhetik, in der RT Deutsch-Sendung „Der fehlende Part“ am 30. Juni