© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 28/20 / 03. Juli 2020

Meldungen

Einwanderung nach Deutschland dauert an 

WIESBADEN. Im vergangenen Jahr sind rund 385.000 Ausländer mehr nach Deutschland eingewandert als weggezogen. 1.346.000 Zuzüglern standen 961.000 nichtdeutsche Staatsbürger gegenüber, die das Land verließen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Zahl von Einwanderern aus Nicht-EU-Ländern stieg 2019 im Vergleich zu 2018 um 6.000 Personen auf 597.000. Im selben Zeitraum verließen 325.000 Nicht-EU-Bürger Deutschland wieder. Das sind 8.000 weniger als 2018. Die Nettozuwanderung aus der Europäischen Union lag im vergangenen Jahr bei einem Plus von 214.000 Menschen. Aus Asien kamen zwischen Januar und Dezember 2019 rund 116.000 Personen nach Deutschland, wobei die meisten aus Syrien (31.000) und Indien (22.000) stammen. Aus Afrika zog es 31.000 Einwanderer in die Bundesrepublik. (ag)





Neues Statut: Grüne fühlen sich zu weiß 

BERLIN. Die Grünen wollen mehr Funktionäre mit ausländischen Wurzeln in die Parteiführung holen. Dazu soll sich die Partei auf ihrem Parteitag im November ein „Statut für eine vielfältige Partei“ geben, berichtet die taz. „Nach wie vor sind viele gesellschaftliche Gruppen unterrepräsentiert und brauchen eine vernehmbare Stimme, auch in der Politik. Diese Anforderung richtet sich auch an uns als Partei“, sagte Grünen-Chef Robert Habeck. „Die Vielfalt unserer Partei ist unsere Stärke“, heißt es in einem Text der Grünen-internen AG Vielfalt für den Parteitag. Dem Bericht nach strebe die Partei an, „mehr Nicht-Akademiker*innen, mehr Queers, mehr Schwarze Menschen und People of Color, mehr Menschen mit Behinderung“ als Mitglieder zu gewinnen. Dazu müßten „Barrieren, Hürden oder Vorurteile“ in der Partei beseitigt werden, damit „niemand in bezug auf das Geschlecht, eine rassistische, antisemitische oder antiziganistische Zuschreibung, die Religion und Weltanschauung, eine Behinderung oder Erkrankung, das Lebensalter, die Sprache, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität, den sozialen Status, die Herkunft oder jede andere Zuschreibung diskriminiert wird“. Zwar sei keine verbindliche Mindestquote geplant, es solle aber einen Diversitätsrat im Bundesvorstand geben. Alle zwei Jahre solle zudem die Zusammensetzung der Gremien wissenschaftlich untersucht werden. Anhand der Ergebnisse wolle man über Maßnahmen diskutieren, zu denen auch eine Quotenregelung gehöre. (krk)