© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 29/20 / 10. Juli 2020

Finnlands Luftwaffe ersetzt das traditionelle Hakenkreuz-Symbol
Zunehmend unpraktisch
(bä)

Die finnische Luftwaffe hat Abschied vom Hakenkreuz-Symbol genommen. Das Logo sei „zunehmend unpraktisch“ geworden und habe immer wieder zu Mißverständnissen geführt, begründet Henrik Gahmberg, Sprecher der Finnischen Luftwaffe vergangene Woche. Immer wieder hätten Ausländer das mythologische Glückssymbol mit dem deutschen Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Wie zum Beweis titelte der Deutschlandfunk darauf, daß „Finnland 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs“ das Symbol eliminiert habe, als ob es sich um eine verschlafene Läuterung vom NS-Unrecht handele. Dabei ging alles auf den Grafen Carl Gustaf Bloomfield Eric von Rosen aus dem schwedischen Södermanland südlich von Stockholm zurück. Aus Symphatie zu den bedrängten Finnen überstellte der reiche Adlige am 6. März 1918 ein Flugzeug an General Mannerheims Truppen im Kampf gegen die Bolschewisten. Zuvor hatte der forschungsreisende Hobbyethnologe die Tragflächen mit großen Swastika-Symbolen bemalen lassen. Auf dieses „Flugzeug Nr. 1“ gründet sich die Finnische Luftwaffe, die seitdem das Hakenkreuz an Uniformen und im Wappen führte und das bis 1945 auch an den Leitwerken der Kampfflieger zu finden war. Künftig wird es durch einen goldenen Adler mit kreisförmig angelegten Flügeln ersetzt. 


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