© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 33/20 / 07. August 2020

Meldungen

Vox will Regierung Sánchez stürzen  

Madrid. Der Chef der rechtskonservativen Vox-Partei, Santiago Abascal, hat einen Mißtrauensantrag gegen Pedro Sánchez (PSOE) angekündigt. Er soll im September vorgelegt werden. „Wir laden alle Abgeordneten aller Parteien ein und rufen sie auf, daran zu glauben, daß noch Zeit bleibt, um zu verhindern, daß Spanien in Ruin, Tod und Unterdrückung versinkt“, erklärte Abascal vergangene Woche im spanischen Parlament. Abascal erinnerte Sánchez an seine „Vorliebe für Lügen“: „Er ist so weit gekommen, indem er die Spanier unkontrolliert belogen hat. Er versprach bis zum Überdruß, daß er keinen Pakt mit Kommunisten oder Separatisten schließen würde. Heute regiert er mit einigen und ist von anderen abhängig. Zudem, so der 44jährige, habe Sánchez eine führende Rolle beim „schlimmsten Management der Epidemie in der Welt gespielt. An die Adresse des  konservativ-liberalen Partido Popular (PP) gerichtet betonte Abascal: „Vermeiden wir das Schlimmste und geben wir dem spanischen Volk eine Stimme zurück“, forderte Abascal. In einer ersten Reaktion erteilte PP-Generalsekretär Teodoro García Egea Vox eine Absage. „Rechnen Sie nicht mit Ablenkungsmanövern von uns, die die PSOE stärken werden“, sagte Garcia Egea in einem Tweet. (ctw)





Erneut brutaler Farmmord in Südafrika 

HARTSWATER. Nach dem brutalen Mord an einem älteren Ehepaar und dessen Tochter in der südafrikanischen Provinz Nordkap haben Anwohner und Bauern aus Hartswater in einem Konvoi mit Hunderten Autos, Pickups und Traktoren gegen die Farmermorde in Südafrika demonstriert. Danie und Breggie Brand sowie ihre Tochter Elzabie, waren vergangene Woche tot auf Feldern rund um das Taung-Gebiet aufgefunden worden, so ein Bericht der Sunday Times. Am vergangenen Donnerstag wurde der Prozeß gegen Khomotso M., Tshepo V., Donald S., Tshepaone M. und Realeboga M. eröffnet. Nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation AfriForum gab es in diesem Jahr 186 Angriffe auf Farmen und 29 Farmmorde. Ernst Roets, Leiter des Bereichs Politik und Aktion beim AfriForum, betonte. daß das AfriForum keine Sonderbehandlung für Angriffe auf Farmen fordere, sondern Gleichbehandlung. „Die südafrikanische Regierung hat keine Skrupel, gezielte Gegenstrategien zu entwickeln, um eine Reihe einzigartiger Verbrechen einzudämmen, darunter Gewalt gegen Frauen und Kinder, Bandengewalt, Kupferkabeldiebstahl, Geldtransport-Raubüberfälle und Nashornwilderei, um nur einige zu nennen. Nur im Falle von Farmmorden sehen wir uns plötzlich mit Kabinettsmitgliedern konfrontiert, die – im schlimmsten Fall – diese Verbrechen rechtfertigen oder – im besten Fall – die Existenz der Krise herunterspielen“. (ctw)