Bundeskunstsammlung: Mehr Geld für Ankäufe
BERLIN. In der Corona-Pandemie will der Bund seine Sammlung zeitgenössischer Kunst erweitern. Dazu wird der Ankaufetat innerhalb des Programms „Neustart Kultur“ um 2,5 Millionen Euro auf drei Millionen Euro aufgestockt. Angekauft werden sollen damit noch in diesem Jahr rund 150 Kunstwerke sowohl auf Kunstmessen als auch gezielt bei Künstlern und Galerien im gesamten Bundesgebiet. Der Wert des einzelnen Kunstwerks soll im Regelfall 20.000 Euro nicht überschreiten. „Mit der kurzfristigen Erhöhung des Ankaufbudgets ermöglichen wir über die Kunstsammlung des Bundes einen raschen und wirkungsvollen Impuls zur Belebung der Kunstproduktion in der aktuell schwierigen Situation“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) der Frankurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Von der breiten Streuung der Ankäufe sollen vor allem kleinere Galerien profitieren und durch den Direkterwerb in Ateliers Künstler „ermutigt und unterstützt werden“. (JF)
Sternwarte braucht finanzielle Unterstützung
BONN. Die thüringische Sternwarte Sonneberg mit ihren sieben Beobachtungskuppeln muß restauriert werden. Dafür wirbt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz um finanzielle Unterstützung. Die 1925 auf dem Erbisbühl eröffnete Sternwarte, damals das höchstgelegene Observatorium Deutschlands, überstand den Zweiten Weltkrieg, die deutsche Teilung und die Schließung von DDR-Einrichtungen in der Nachwendezeit, doch jetzt bedrohen nach Angaben der Stiftung undichte Kuppeln, Schwämme am Ziegelmauerwerk und viel zu knappe finanzielle Mittel den Fortbestand der Anlage. (tha)
Große Retrospektive zu Ernst Barlach eröffnet
DRESDEN. Zum 150. Geburtstag Ernst Barlachs widmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Bildhauer, Zeichner und Grafiker (1870–1938) ab dem 8. August eine umfassende Retrospektive. Die Schau präsentiert rund 230 Werke. Im Mittelpunkt stehen die Plastiken und Holzskulpturen des Künstlers, zudem die Skizzenbücher und Zeichnungen. Thematisiert werden nach einer Vorankündigung des Museums auch Barlachs Studienzeit an der Kunstakademie Dresden bei dem Bildhauer Robert Diez und sein Frühwerk, die nachfolgenden Stationen seines Lebensweges, die Verfemung während der Zeit des Nationalsozialismus sowie seine Rezeption und Anerkennung in beiden deutschen Staaten nach 1945. Die Ausstellung im Dresdner Albertinum am Tzschirnerplatz ist bis zum 10. Januar 2021 zu sehen. (tha)