© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 33/20 / 07. August 2020

Meldungen

Microsoft will TikTok USA kaufen

Washington. Microsoft hat Verhandlungen über die Übernahme des US-Geschäfts der chinesischen App TikTok bestätigt. Demnach habe es ein Gespräch zwischen Vorstandschef Satya Nadella und US-Präsident Donald Trump gegeben. Der Softwarehersteller kündigte an, eventuell weitere US-Investoren als Minderheitseigentümer gewinnen zu wollen. Bis zum 15. September will Microsoft laut FAZ die Kaufgespräche mit TikToks Mutterkonzern Bytedance zum Abschluß bringen. Dabei geht es auch um eine mögliche Geschäftsübernahme in Kanada, Australien und Neuseeland. Im Vorfeld hatte die US-Regierung angekündigt, gegen TikTok vorzugehen. Dabei war auch das komplette Aus der App in den Vereinigten Staaten im Gespräch. Außenminister Mike Pompeo erklärte, die Trump-Administration denke über strengere Vorschriften für eine ganze Reihe chinesischer Technologie-Firmen nach, darunter die Messenger- und Bezahl-App WeChat. (gb)





Twitter weitet Regeln gegen Haßsprache aus

San Francisco. Twitter hat seine Regeln zu Haßrede auch auf verlinkte Inhalt ausgeweitet. Links, die zu gewalt- oder haßverherrlichenden Inhalten führen, werden demnach seit dem 30. Juli blockiert. Profile, die entsprechende Weiterleitungen teilen, können gesperrt werden. Auf dem Index stehen auch Verlinkungen zu Extremismus, Kindesmißbrauch und zu Verkaufsplattformen illegaler Produkte. Die Regeln schließen auch Spam- und Phishing-Links zu Täuschungszwecken sowie zu unfreiwillig veröffentlichten persönlichen Informationen ein. Twitter versieht die Links je nach Schwere des Verstoßes entweder mit einem Warnhinweis oder verhindert gleich den Teilvorgang. (gb)





Firmen wollen wieder bei Facebook werben

Berlin. Mehrere deutsche Unternehmen wie Beiersdorf oder Puma wollen laut Spiegel wieder Werbung bei Facebook schalten. Laut dem Sportartikelhersteller Puma habe der gezielte Boykott (JF 29/20) „zu positiven Gesprächen mit Facebook geführt“. Auch VW, Adidas, Bayer, Siemens und Henkel denken über ein Ende des Werbe-Boykotts nach. Fresenius und SAP hingegen gehen Facebooks Maßnahmen gegen Rassismus nicht weit genug. (gb)