Ende des 18. Jahrhunderts: Kapitän Vallo (Burt Lancaster), bekannt als „der rote Korsar“, kapert in der Karibik eine Fregatte der Königlichen Marine. Die Piraten sind enttäuscht, als sie anstatt des erwarteten Goldes nur Waffen und Munition finden. Vallo entschließt sich, die Waffen dem Rebellenführer El Libre (Frederick Leister) zu verkaufen. An Bord befindet sich auch Baron Gruda (Leslie Bradley), ein Abgesandter des Königs und Feind der Rebellen, der Vallo eine große Summe für die Auslieferung El Libres bietet. Die Möglichkeit, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, reizt diesen, aber El Libre ist inzwischen von den Königstreuen gefangengenommen worden und auf einer anderen Insel in Ketten gelegt. Vallo verspricht den Rebellen, ihn zu befreien, wenn dessen schöne Tochter Consuelo ihn begleitet.

Die Aktion gelingt, doch während sich Vallo in Consuelo verliebt, tötet die Königliche Garde El Libre und nimmt seine Tochter gefangen. Baron Gruda bestimmt, daß sie den Gouverneur der Insel heiratet, und Consuelo erklärt sich gezwungenermaßen einverstanden. Gruda gibt das Datum der Hochzeit bekannt, an der die gesamte Bevölkerung teilnehmen muß, aber Vallo gelingt es, auf die Insel zu gelangen und sich den Rebellen anzuschließen …

In einer Zeit, als man noch nicht alles so ernst nahm und mit Freude blühendes Seemannsgarn gesponnen wurde, drehte Robert Siodmak den Piratenfilm „Der rote Korsar“ („The Crimson Pirate“, 1952) mit Burt Lancaster in der Titelrolle. Siodmak hatte mit ihm bereits die beiden Klassiker „Rächer der Unterwelt“ ((1947) und „Gewagtes Alibi“ (1948) gedreht, die für den Film Noir ebenso stilbildend waren wie „Der rote Korsar“ für die historische Abenteuerkomödie. Gedreht wurde die temporeiche, aufwendig inszenierte, spannende und humorvolle Seeräubergeschichte auf der italienischen Mittelmeerinsel Ischia und in der Bucht von Neapel. Von der Kritik als „Piratenklassiker der Extraklasse“ bewertet, ist „Der rote Korsar“ eine echte Perle des Genres, dessen turbulente Action und köstlicher Klamauk auch heute noch begeistern und sogar „Blockbuster“ wie „Der Fluch der Karibik“ in den Schatten stellen. Zudem ist Christopher Lee als finsterer Militärattaché in einer seiner frühen Rollen zu sehen.

DVD: Der rote Korsar. Pidax Filmklassiker 2020, Laufzeit etwa 100 Minuten