© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/20 / 21. August 2020

Meldungen

Sprachgesellschaft lehnt Gender-Sprech ab

BERLIN. Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat das sogenannte Gendersternchen abgelehnt. Eine Prüfung habe ergeben, daß es sich nicht eigne, um geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen zu bilden. „Bei seiner Verwendung entstehen nicht nur grammatisch falsche Formen (z. B. Arzt*in oder Ärzt*in), auch den Regeln der deutschen Rechtschreibung entspricht das Sternchen nicht“, teilten die Sprachschützer vergangenen Donnerstag mit. Zwar befürworte die Gesellschaft für deutsche Sprache grundsätzlich eine diskriminierungsfreie Sprache, „das sogenannte Gendersternchen (z. B. Leser*in) stellt aber aus sprachlicher Sicht kein geeignetes Mittel dar, um dieses Anliegen umzusetzen“. Auch andere vergleichbare Ausdrucksmittel wie der Gender-Unterstrich, der Gender-Doppelpunkt oder der Gender-Mediopunkt seien „mit den amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung nicht vereinbar“. Der Verein begründete sein Urteil vor allem damit, daß die orthographische und grammatische Richtigkeit und Einheitlichkeit sowie die Lesbarkeit und die Verständlichkeit eines Textes an erster Stelle stünden. Dies müsse auch bei einer „diskriminierungsfreien Sprache gewährleistet“ sein. „Die Gesellschaft für deutsche Sprache rät daher ausdrücklich davon ab, das Gendersternchen und ähnlich problematische Formen zu verwenden.“ Unterdessen stößt die Petition der JUNGEN FREIHEIT gegen Gender-Sprache weiterhin auf große Zustimmung. Bis Dienstag unterzeichneten über 24.000 Personen den Appell gegen angeblich geschlechtergerechte Sprache. Die Petition fordert ein Ende des sprachlichen Gender-Wahns. Öffentlich-rechtliche Sender, Behörden, Bildungseinrichtungen und Kirchen sollen umgehend auf „Gender-Sprech“ verzichten und zum bewährten Deutsch zurückkehren. (ls)





Neue Schau zur jüdischen Geschichte

BERLIN. Das Jüdische Museum in Berlin wiedereröffnet am kommenden Sonntag seine neu gestaltete Dauerausstellung. Auf mehr als 3.500 Quadratmetern und anhand von mehr als 1.000 Objekten erzählt die Schau die Geschichte der Juden in Deutschland vom Mittelalter bis heute. Sie ist in fünf Kapitel gegliedert, von denen der Nationalsozialismus und die Zeit nach 1945 den größten Raum einnehmen. (tha)

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Sprachpranger

ROADPOL-Kontrolle mit dem Schwerpunkt „Speed“

Mitteilung der Hamburger Polizei vergangene Woche zu Geschwindigkeitskontrollen an diversen Meß-orten im Stadtgebiet