© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 36/20 / 28. August 2020

Zitate

„Viele Konservative arbeiten immer noch mit einem stark veralteten Denkgerüst, das ‘Big Business’ für grundsätzlich konservativ hält. Die Idee, eine randianische, ist, daß die Wirtschaft der Antagonist der Regierung ist. Und so haben sich die Konservativen lange Zeit ganz natürlich auf die Seite der Wirtschaft gestellt. Tatsächlich aber steht das ‘Big Business’ jetzt auf der anderen Seite. Es ist wohl eine größere Bedrohung für konservative Werte als der Staat.“

Rod Dreher, Kolumnist und Buchautor, in „The American Conservative“ am 19. August




„Es gibt einen Populismus der Mehrheit, der sich kaum von anderen Formen des Populismus unterscheidet. Er grenzt aus, er fragt nicht nach, er gibt sich mit Klischees zufrieden, und er ist konformistisch.“

Eric Gujer, Chefredakteur, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 21. August




„Warum läßt sich der Mainstream-Konservatismus auf die bizarre Praxis ein, bestimmte Opferminderheiten aufzubieten, um diese etwas sagen zu lassen, was man vanilleweißen Christen nicht erlauben würde? Der Linken ist es egal, mit wie vielen Minderheiten sich die Rechte in Sendern wie Fox News brüstet; sie werden diese Gäste lediglich als ‘Sell-outs’ (Ausverkäufer) verspotten. Wenn Konservative das Spiel der Vielfalt spielen, werden ihnen nutzlose Karten ausgeteilt.“

Paul Gottfried, US-Historiker, im „Chronicles Magazine“ am 21. August




„Die Meinungsfreiheit ist die Hauptschlagader der Demokratie und wird sie beschädigt, droht der Infarkt. Wir leben in einer vorrevolutionären Situation. Damit kenne ich mich aus. Und wir sollten dieses Mal dafür sorgen, daß keine revolutionäre Situation daraus wird.“

Uwe Steimle, Kabarettist, in den „Lübecker Nachrichten“ vom 22. August




„Es mutet schon grotesk an: Aus dem umfangreichen ‘Manifest’ des Attentäters von Hanau trieft der reine Wahnsinn aus nahezu jeder Seite. Dennoch konnte sich die Erzählung einer rassistisch motivierten Tat nahezu unangefochten durchsetzen und halten. Im Falle des Samrad A., bei dem weiterhin etliches für einen islamistischen Terrorakt auf der Berliner Stadtautobahn spricht, reicht eine schüttere Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft, um die Diskussion nach dem Motiv in den Medien schlagartig zu beenden. “

Wolfgang Meins, außerplanmäßiger Professor für Psychatrie an der Universität Hamburg, auf „achgut.com“ am 24. August




„Die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen macht das Land kaputt, zerstört Existenzen, führt zu Firmenpleiten, zu psychischen Erkrankungen, sogar zu Suiziden. Mein Appell: Laßt das Leben einfach normal weiterlaufen. Die Gefahr durch Corona rechtfertigt alle diese Einschränkungen mit ihren Folgen nicht. (...) Die Maskenpflicht ist eine Idiotie, weil sie vor einer Gefahr schützen soll, die gar nicht da ist.“

Sucharit Bhakdi, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, in der „Fuldaer Zeitung“ vom 25. August