© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/20 / 18. September 2020

Meldungen

Corona-Krise: Schweizer Großbank UBS profitiert

ZÜRICH. Die Schweizer Großbank UBS hat von den Marktschwankungen in der Corona-Krise profitiert. „Im ersten Halbjahr haben wir unter dem Strich einen Gewinn von 3,6 Milliarden Dollar erzielt, das entspricht einer Rendite auf das harte Eigenkapital von über 15 Prozent“, erklärte UBS-Europachefin Christl Novakovic im Handelsblatt. Für viele sei es nun „wichtiger, ihr Geld bei einer kapitalstarken und sicheren Bank zu haben. Wir verzeichneten in Deutschland bis Ende Juni Nettomittelzuflüsse in Höhe von 4,7 Milliarden Euro“. Durch die coronabedingte Umstellung auf das Homeoffice sei vor allem die Kundenansprache sogar kreativer geworden: „Auf dem Höhepunkt der Pandemie hatten wir in einem einzigen Monat 55 Livestreams mit unserem Chief Investment Officer. Dadurch haben wir am Ende mehr Kunden erreicht als in normalen Zeiten mit unseren sehr beliebten Events“, so die Managerin des global größten Verwalters von Privatvermögen. (fis)

 ubs.com





„Familienfeindlichkeit unseres Sozialsystems“

VILLINGEN. Der Verband Familienarbeit hat die Warnung der Bertelsmann-Stiftung, daß Frauen ein Vermögen verlieren, wenn sie Mutter werden, kritisch hinterfragt. Das Problem sei keine „Frauenfrage“, sondern es betreffe Väter wie Mütter, da in der Regel beide benachteiligt werden. Ursache sei die „Familienfeindlichkeit unseres Sozialsystems“, erklärte Verbandsvorstand Johannes Resch. Doch die Diskriminierung von Eltern und damit auch der Kinder sei „kein Thema der vorherrschenden politischen Denkrichtungen“, denn sowohl das „neoliberale als auch das marxistisch geprägte Denken bewerten fast ausschließlich die Erwerbsarbeit als wertvoll“. Wer eigene Kinder erzieht, habe „keine vergleichbar einflußreichen Befürworter“, kritisierte der Verband Familienarbeit. Der Fortbestand des Umlageverfahrens im deutschen Sozialsystem – erwerbstätig gewordene Kinder finanzieren die Renten aller Versicherten – sei daher nur gerechtfertigt, wenn ein gleichwertiges Umlageverfahren für die Kinderkosten geschaffen werde. (fis)

 familienarbeit-heute.de





Zahl der Woche

4,86 Millionen Tonnen Fleisch, Milch, Eier und Fisch wurden 2019 in Österreich produziert. Der Selbstversorgungsgrad bei Milch lag bei 170 Prozent, bei Rind waren es 142 Prozent. Bei Eiern (86 Prozent), Geflügel (72), Butter (69) oder Fisch (6) gab es Importbedarf. (Quelle: Statistik Austria)