© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/20 / 18. September 2020

Meldungen

Essayistik: Ivan Krastev erhält Jean-Améry-Preis

BERLIN. Der bulgarische Publizist Ivan Krastev erhält an diesem Donnerstag den Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik 2020. Er untersuche in seinem Werk „akribisch die Frage, was Demokratie und Liberalismus jenseits des Phrasenhaften bedeuten“, und mache deutlich, daß ihre Tragfähigkeit nur dann gegeben sei, „wenn immer wieder aufs neue verstanden werde, daß Freiheit immer die Freiheit der Andersdenkenden ist“, heißt es in der Begründung der Jury. In seinem Hauptwerk „After Europe“ (dt. „Europadämmerung“, 2017) setzte Krastev sich kritisch mit den Folgen der Flüchtlingskrise seit 2015 für Europa auseinander. Zuletzt veröffentlichte er in diesem Sommer den Essay „Ist heute schon morgen? Wie die Pandemie Europa verändert“ (Ullstein). Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung erinnert an den österreichischen Schriftsteller und NS-Widerstandskämpfer Jean Améry (1912–1978). Sie wird alle zwei Jahre von der Allianz-Kulturstiftung gemeinsam mit dem Verlag Klett-Cotta für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des zeitkritischen literarischen Essays vergeben. (tha)





Millionen-Bundeshilfe für privaten Hörfunk

BERLIN. Mit bis zu 20 Millionen Euro unterstützt die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters (CDU) angesichts der Corona-Krise den privaten Hörfunk in Deutschland. Das Geld stammt aus dem Programm „Neustart Kultur“. Private Radiosender können bis zu 50 Prozent ihrer Distributionskosten erhalten.  „Gerade die privaten Radiosender haben in den vergangenen Monaten landauf, landab über neueste Entwicklungen informiert und damit im besten Sinne dem Bedürfnis nach sorgfältiger Recherche und sachlicher Einordnung Rechnung getragen“, teilte Grütters vergangenen Freitag mit. „Weil sie auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, haben sie aber den wirtschaftlichen Einbruch durch die Corona-Krise besonders deutlich zu spüren bekommen.“ (JF)





Sachsen: Großplakate werben fürs Lebensrecht

CHEMNITZ. In Chemnitz und der ErzgebirgsstadtAnnaberg-Buchholz werben Großflächenplakate für das Lebensrecht ungeborener Kinder. Auf den Plakaten ist eine Schwangere abgebildet, deren Gedanken um ihr Kind – aber auch um Finanzen und mögliche Ablehnung – schweifen. Neben ihr befinden sich die Aufschrift „Schwanger? Nur Mut!“ sowie die Kontaktdaten des kostenlosen Hilfetelefons „vitaL – Beratung für Schwangere“ unter Leitung der Vorsitzenden des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Maria Linder. Initiiert wurde die Plakatkampagne vom Verein „Lebensrecht Sachsen“. (idea/JF)

 https://lebensrecht-sachsen.de