© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/20 / 18. September 2020

Haltungsnote
Platz für Gottes*vielfalt schaffen
Gil Barkei

Das Zerbröseln der Kirchen von innen heraus geschieht unter dem Druck der Vielfaltsideologen im Eiltempo. Künftig will auch die Katholische Studierende Jugend (KSJ) mit dem Strom gen Wasserfall schwimmen und das Wort „Gott“ nur noch mit Gendersternchen schreiben. 

„Wir als KSJ fordern ein neues Gottes*bild, das mit den Vorstellungen vom alten, weißen, strafenden Mann aufräumt und Platz schafft für eine Gottes*vielfalt. Denn Gott* ist in allen Lebewesen“, schreibt die 1971 gegründete Organisation auf ihrer Netzseite und verweist in einem Positionspapier „auf die Übergeschlechtlichkeit Gottes*“.

Mit einer Kampagne samt Postkarten und Aufklebern möchte die KSJ auf ihren Beschluß aufmerksam machen und für ihre Forderung werben, „auch im Synodalen Weg ein modernes Gottes*bild“ zu berücksichtigen. 

Erst im Juni hatte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine „gendergerechte Sprache“ mit neutralen Begriffen wie Fachkraft oder Mitglied und mit Paarformen à la Pfarrerinnen und Pfarrer beschlossen. Läuft bei der Ökumene! Der nächste konsequente Schritt der neuen Diversitäts-Religion ist da eigentlich nur noch mehrere Gött*innen auszurufen und anzubeten.