© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 41/20 / 02. Oktober 2020

Meldungen

64,5 Milliarden Euro für Flüchtlinge bis 2024

BERLIN. Die Bundesregierung stellt für die kommenden vier Jahre 64,5 Milliarden Euro zur Bewältigung der Folgen des Migrantenzustroms seit 2015 bereit. Allein für das Jahr 2021 plant das Finanzministerium mit Ausgaben von 20,1 Milliarden Euro, berichtete der Spiegel und beruft sich auf eine Auflistung des Ministeriums.Der Plan sehe vor, durch den Großteil der Finanzmittel die Fluchtursachen in den Herkunftsländern der Einwanderer zu bekämpfen. Bis 2024 sollen dafür 25,4 Milliarden Euro verwendet werden. Die Sozialleistungen für die Migranten schlagen demnach mit 22,9 Milliarden Euro zu Buche. Weitere 8,2 Milliarden Euro will Finanzminister Olaf Scholz (SPD) für Integrationsmaßnahmen aufwenden. (ag) 





Gewalt gegen Lehrer nimmt weiter zu

BERLIN. Die Gewalt gegen Lehrer hat im Vergleich zu 2018 deutlich zugenommen. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) an 1.302 Schulen ergeben hat, klagten 61 Prozent der befragten Einrichtungen über Bedrohungen, Beleidigungen, Mobbing oder Belästigungen ihrer Lehrkräfte in den vergangenen fünf Jahren. Das entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent, teilte der VBE am Donnerstag mit. Am stärksten trete das Problem mit 73 Prozent bei Haupt-, Real- und Gesamtschulen auf. Darauf folgten Grundschulen mit 57 Prozent. Unter den befragten Gymnasien verzeichneten 48 Prozent psychische Gewalt gegen ihre Lehrkräfte. Die Zahl der Belästigungen, Diffamierungen oder Nötigungen von Lehrern im Internet sei im Vergleich zu 2018 um zwölf auf 32 Prozent gestiegen. Am stärksten betroffen seien Haupt-, Real- und Gesamtschulen mit 52 Prozent. Die körperlichen Übergriffe auf die Pädagogen hätten um acht Prozent von 26 auf 34 zugenommen. Mit Abstand am häufigsten würden Lehrer an Grundschulen angegriffen. Mit 40 Prozent trete das Problem dort knapp doppelt so oft auf wie an Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Unter den Gymnasien seien sieben Prozent der Einrichtungen davon betroffen gewesen. Der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann bezeichnete die Zahlen als erschütternd. Das Kultusministerium versichere öffentlich stets, es handle sich nur um Einzelfälle. Deshalb würden oftmals auch keine Statistiken geführt. „Die Augen zu verschließen, wird das Problem aber nicht beseitigen“, mahnte er. Die Schulen müßten durch ausgebildetes Personal unterstützt werden. (zit)