© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/20 / 09. Oktober 2020

Meldungen

Hackerangriff auf Schweizer Hochschulen

BASEL. Mehrere Universitäten in der Schweiz sind Opfer von Hackerangriffen geworden. Laut der Sonntagszeitung hätten die Angreifer sogenannte Phishing-Mails benutzt, um Daten von Universitätsangehörigen abzugreifen und in die Netzwerke der Universitäten einzudringen. Lohnzahlungen in sechsstelliger Höhe seien abgezweigt worden. Die Universität Basel berichtete der Zeitung von einem Verlust von rund 14.000 Euro. Die Uni-Dachorganisation Swissuniversities bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Vorfall, nannte aber keine Summe. (hr)





Mit dem Algorithmus gegen Haßrede

HILDESHEIM. Die Universität Hildesheim hat ein technisches Verfahren erarbeitet, das sogenannte Haßrede im Internet erkennen soll. Computer müßten aufgrund der Menge an Nachrichten zum Einsatz kommen, sagte Projektleiter Thomas Mandel vergangene Woche dem DLF. Unter dem Motto „Detect then act“ (DeTACT) stellten mehrere Universitäten, NGOs und Tech-Unternehmen ein Programm auf, um „toxische Kommentare automatisiert zu identifizieren“, teilte Pressesprecherin Isa Lange mit. Haßkommentare seien angestiegen, „insbesondere als Antwort auf die Flucht- und Migrationsbewegung“. Nutzer sollen durch Kampagnen geschult werden, „stark polarisierende Diskussionen selbstregulierend zu entschärfen“ und Inhalte zu melden. Die EU finanziert DeTACT durch ihr Programm „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft“. Neben der Universität Hildesheim sind unter anderem auch die Antwerpener Universität, das „Media Diversity Institute“ und die Amadeu-Antonio-Stiftung mit von der Partie. Das Projekt ist bis zum August 2021 angesetzt. (hr)





Russische Journalistin verbrennt sich

NISCHNI NOWGOROD. Die russische Journalistin Irina Slawina hat sich vergangenen Freitag aus Proteste vor einem Büro des Innenministeriums in Nischni Nowgorod selbst angezündet und ist an den Verbrennungen gestorben. Zuvor hatte die ehemalige Chefredakteurin der Kosa Press auf Facebook gepostet: „Macht die russische Föderation für meinen Tod verantwortlich.“ (hr)