© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 43/20 / 16. Oktober 2020

Meldungen

Konservative als Sieger des ersten Wahlgangs  

Wilna. Die konservativen  Christdemokraten führen die litauischen Parlamentswahlen nach dem ersten Wahlgang an. Angaben des Nachrichtenportals Delfi zufolge erhielt die Partei 24,8 Prozent der Stimmen und 23 Sitze. Der bis dato regierende Bund der Bauern und Grünen liegt mit 17,5 Prozent und 16 Sitzen an zweiter Stelle, gefolgt von der linksliberalen Arbeitspartei mit 9,5 Prozent und neun Sitzen. An vierter Stelle steht die Litauische Sozialdemokratische Partei (9,3 Prozent, acht Sitze). An fünfter Stelle steht die neugegründete liberale Freiheitspartei mit neun Prozent und acht Sitzen. Die Liberale Bewegung der Republik Litauen erhielt ebenfalls mehr als fünf Prozent (6,8 Prozent, sechs Sitze). (ctw)





Kanaren: Über 1.000 Migranten an einem Tag 

LAS PALMAS. Nach Angaben des Roten Kreuzes sind auf den Kanarischen Inseln allein am vergangenen Sonnabend 1.015 illegale Migranten angekommen. 429 Personen kamen laut dem Onlineportals canarias7 in 27 Booten auf Gran Canaria an, sechs Personen in einem Boot landeten auf Fuerteventura, 95 Migranten auf Lanzarote und 485 in vier Booten auf Teneriffa. Der Migrationsminister José Luis Escrivá war direkter Zeuge der angespannten Situation auf den Kanarischen Inseln. Bei seinem Besuch habe er die „Realität“ vor Ort erkannt, erklärte der parteilose Wirtschafswissenschaftler und versprach eine „umfassende Antwort des Staates“. Angesichts der angespannten Lage forderte die kanarische Stadträtin für soziale Rechte, Noemí Santana (Podemos), „interregionale Solidarität“ bei der Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger. Santana betonte, daß die Regierung der Kanaren auf diese Situation mit der Eröffnung von Notfalleinrichtungen reagiere, mittel- und langfristig jedoch die Unterstützung der übrigen autonomen Gemeinschaften benötige. (ctw)





Fidesz-Kandidatin gewinnt Nachwahl 

BUDAPEST. Bei der Nachwahl in dem Wahlbezirk des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén im Nordosten Ungarns hat sich die Kandidatin der Regierungsparteien Fidesz-KDNP gegen den gemeinsamen Herausforderer der Opposition durchgesetzt. Zsófia Koncz errang mit 51 Prozent der abgegebenen Stimmen sogar die absolute Mehrheit. Der rechte Jobbik-Politiker László Bíró kam, unterstützt von einem breiten Linksbündnis bestehend aus der Demokratischen Koalition (DK), der linksliberalen „Momentum“-Bewegung, dem Linksbündnis MSZP-Párbeszéd, der grün-alternativen LMP, letztlich auf knapp 46 Prozent der Stimmen. Durch das Votum ist die Zweidrittelmehrheit von Fidesz-KDNP im Parlament gesichert. (ctw)