RTL will Michael Wendler verklagen
Köln. RTL will den Schlagersänger Michael Wendler verklagen. Der Musiker habe seinen Vertrag mit dem Sender ohne Rücksprache gekündigt und RTL verunglimpft, sagte Senderchef Jörg Graf der Bild-Zeitung. Die geplatzte Abmachung in Höhe von etwa einer Million Euro umfaßte die Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS), mehrere Doku-Soaps und eine TV-Hochzeit. Wendler hatte in einem Video auf Instagram überraschend seinen Ausstieg als Juror bei DSDS bekanntgegeben. Als Begründung nannte er, daß „nahezu alle Fernsehsender, inklusive RTL,“ sich in der Corona-Krise „mitschuldig“ machten sowie „gleichgeschaltet“ und „politisch gesteuert“ seien. „Ich werfe der Bundesregierung bezüglich der angeblichen Corona-Pandemie und deren resultierenden Maßnahmen grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz vor.“ Seine Anhänger rief Wendler dazu auf, ihm bei Telegram zu folgen, da „alle anderen Portale wie Instagram, Youtube und Facebook zensiert sind“. RTL distanzierte sich von den Aussagen. Zahlreiche Medien warfen Wendler Nähe zu „Corona-Leugnern“ und „Verschwörungstheoretikern“ wie Xavier Naidoo oder Attila Hildmann vor. Die Supermarktkette Kaufland löschte sämtliche Werbevideos, in denen Michael Wendler mitwirkte. (gb)
Facebook löscht Trump-Unterstützer
Menlo Park. Facebook hat 200 vermeintlich gefälschte Profile und 55 Gruppen gelöscht, die angeblich gezielt Stimmung für US-Präsident Donald Trump gemacht hätten. Auch 76 Instagramkonten sind betroffen. Laut Facebook wurden die „Fake“-Aktivitäten von der Marketingfirma Rally Forge im Auftrag konservativer Trump-naher Organisationen koordiniert. Auch das Unternehmen wurde von Facebook auf den sozialen Netzwerken gesperrt. Die entscheidenden Hinweise auf Rally Forge kamen von der Washington Post, die Trump-Gegner und Amazon-Chef Jeff Bezoz gehört. Facebook kündigte zudem an, künftig auch verstärkt gegen Accounts vorzugehen, die mit der Verschwörungsbewegung QAnon in Verbindung stehen. (gb)