© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/20 / 23. Oktober 2020

Meldungen

„Goldene“ EU-Pässe für Großinvestoren verkauft

NIKOSIA. Einem Bericht von Al Jazeera zufolge beendet die griechische Republik Zypern ab November ihr „Einbürgerungsprogramm“ für Großinvestoren. Zwei Journalisten des in Katar beheimateten Senders hatten sich als Vertraute eines Chinesen ausgegeben und bei dem konservativen Parlamentspräsidenten Demetris Syllouris vorgesprochen. Obwohl der vermeintliche Geschäftsmann eine Vorstrafe wegen Geldwäsche besaß, versicherte Syllouris, sich für den Erwerb eines „goldenen Passes“ einzusetzen. Das wurde heimlich gefilmt und gesendet. Syllouris trat am 15. Oktober zurück. Seit 2013 können Nicht-EU-Bürger einen Zypern-Paß erhalten, wenn sie 2,5 Millionen Euro investieren. 7.000 Ausländer haben so eine zweite Staatsangehörigkeit erhalten. Auch Malta und Bulgarien bieten Investoren Einbürgerungen an. In Griechenland gibt es für 250.000 Euro Immobilieninvestition plus 50.000 Euro Zusatzkosten fünfjährige Aufenthaltstitel, die Freizügigkeit im EU-Schengen-Raum ermöglichen. (fis)





„Eigenverantwortung“ statt drastische Schritte

BERN. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen in der Schweiz fordert die SVP mehr Eigenverantwortung statt weitere drastische Corona-Maßnahmen, die die verfassungsmäßigen Grundrechte der Bürger beschneiden. Es sei völlig unverständlich, daß für Familienanlässe in den eigenen vier Wänden wie Kindergeburtstage und Jubiläumsfeiern mit über 15 Personen eine Maskenpflicht gelten solle, so die Schweizerische Volkspartei. Zudem sei ein generelles Versammlungsverbot eine viel zu drastische Maßnahme, die das gesamte Vereinsleben zum zweiten Mal lahmlegen werde. „Wir bezahlen nun den Preis einer Laissez-faire-Behördenpolitik linker Städte, die illegale Partys und Demonstrationen zuließen und damit grobfahrlässig die Gesundheit aller Menschen in der Schweiz sowie den Wohlstand unseres Landes gefährden“, so die rechtsbürgerliche Partei. (ctw)





Coronavirus: Regierung verschärft Maßnahmen 

Wien. Österreichs Regierung hat neue Corona-Maßnahmen angekündigt, die ab dem 23. Oktober in Kraft treten. Demnach gilt für private und professionelle Veranstaltungen sowie in Gastronomiebetrieben in geschlossenen Räumen eine Höchstgrenze von sechs, im Freien eine von 12 erwachsenen Personen. Zudem sind professionelle Veranstaltungen ausschließlich nur noch mit zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen (z.B. Bundesliga, Oper, Kino) möglich. Pflicht ist auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf den Sitzplätzen, zudem dürfen keine Speisen und Getränke gereicht werden. (ctw)