© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/20 / 27. November 2020

EU-Pläne für neue Euro-7-Abgasnorm durchgesickert
Auf der Strecke geblieben
Holger Douglas

Geld soll übertünchen, was nicht geht. Viel Geld. Weitere fünf Milliarden Euro will Wirtschaftminister Peter Altmaier lockermachen, um uns dahin zu bewegen, wohin die meisten nicht wollen: zum Elektroauto. Sonst ließe sich angeblich das Klima nicht retten. Doch das will keiner, zu teuer, zu schlechte Leistungen, kaum Ladestationen. Genügend Strom: Mangelware.

Nach den vor zwei Jahren beschlossenen CO2-Vorgaben werden Benziner und Diesel ab dem kommenden Jahr sehr viel teurer. Die Autohersteller müssen teilweise 10- bis 15.000 Euro nach Brüssel als CO2-Strafzahlungen überweisen. Durchgesickert sind neue EU-Pläne für die nächste Euro-7-Abgasnorm. Das angezielte Null-Abgasauto will allerdings nicht so recht rollen. Der Schwindel funktioniert nur beim E-Auto. Das fährt offiziell mit Null-Emissionen.

Absetzbewegungen bei den Autoherstellern sind seit längerem schon zu beobachten. Das größte BMW-Werk steht in den USA, Daimler errichtet in China ein zweites vollständiges Technologiezentrum. VW baut in Mexiko weiter Verbrennungsmotoren. BMW beendet seine Motorenproduktion im Münchner Stammwerk, wo sie vor 100 Jahren mit innovativen Flugzeugmotoren begann. Daimler plant seinen nächsten Benzinmotor mit dem chinesischen Großaktionär Geely. Hierzulande bleibt die freie individuelle Mobilität auf der Strecke.