© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/20 / 27. November 2020

Meldungen

TV-Moderatorin beklagt Politische Korrektkeit

BERLIN. Die TV-Moderatorin Barbara Schöneberger hat einen wachsenden Einfluß der Politischen Korrektheit auf die Unterhaltungsbranche beklagt. „Wenn Klischees jetzt auf den Index der persönlichen Verletzung fallen, jede Aussage überprüft wird, wird’s schwierig“, sagte Schöneberger der Welt. Sie habe immer geglaubt, wenn man Witze über sich selbst mache, dürfe man dies auch über andere. „Mittlerweile glaube ich, ich habe mich getäuscht.“ Es sei bigott. Die neue Generation beteuere ständig, daß alles möglich und die Toleranz unendlich sei. „Fakt aber ist: Es gibt sehr, sehr wenig Toleranz. Im Gegenteil, die Schubladen werden immer enger und jede ist in sich so stark organisiert – die Plus-Size-Community, die Gay-Community, die Still-Mütter-Community, nicht zu vergessen die Impfgegner-Community.“ Wenn man in deren Richtung mal etwas sage, habe man es gleich mit einer gut organisierten Gruppe zu tun, die einen mit Haßtiraden überhäufe. Schöneberger: „Einfach mal lachen ist nicht mehr.“ (krk)





Lehrerverband fordert Studie zu Islamismus

BERLIN. Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Heint-Peter Meidinger, hat sich für eine Studie zu islamistischen Tendenzen an Schulen ausgesprochen. Er plädiere für eine „anonymisierte Umfrage unter allen Lehrkräften“, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur. Pädagogen müßten außerdem besser bei Konflikten unterstützt werden. Der Lehrerverband fordere hierfür die Einrichtung von Ombudsstellen, „an die sich betroffene Lehrkräfte auch jenseits des Dienstwegs jederzeit vertraulich wenden können“. Islamismus an deutschen Schulen sei bislang ein Tabuthema. Viele Pädagogen trauten sich nicht, sich offen zu äußern, weil ihnen oftmals die Rückendeckung der Schulleitung und der Politik fehle, schilderte Meidinger. Er bedaure das Verhalten der Kollegen des ermordeten Lehrers Samuel Paty und hoffe, daß die Situation in Deutschland anders sei. Die französische Tageszeitung Le Monde hatte vergangene Woche darüber berichtet, wie sich Patys Kollegen vor seinem Tod von ihm distanziert hatten, nachdem er in einer Unterrichtsstunde über Meinungsfreiheit Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. Auch die Bildungsgewerkschaft GEW forderte unterdessen, Schulen stärker im Umgang mit islamistischen Tendenzen zu unterstützen. Für Lehrer müßten Beratungsstrukturen geschaffen werden. Schüler hingegen bräuchten Integrationskonzepte. (zit)





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Genderdax

Informationsplattform der Technischen Hochschule Lübeck zur Frauenförderung in Führungspositionen