© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/20 / 04. Dezember 2020

CD-Kritik: Doro – Magic Diamonds – Best of ...
Kolossale Werkschau
Thorsten Thaler

Ach du große Güte! Schon wieder eine Kompilation von Doro? Zählt irgendwer noch mit, die wievielte der Metal-Queen aus Düsseldorf das inzwischen ist? Nun gut, sei’s drum, bevor im nächsten Jahr das bereits angekündigte neue Studioalbum der 56jährigen erscheint, hat sie soeben eine kolossale Werkschau veröffentlicht. „Magic Diamonds – Best of Rock, Ballads & Rare Treasures“ bietet 56 Songs aus vier Jahrzehnten, verteilt auf drei CDs oder vier Vinyl-Platten (inklusive Poster). Das Paket enthält 20 Doro-Klassiker seit Warlock-Tagen („All We Are“, 1987), 18 Balladen sowie 18 Raritäten, darunter Live-Mitschnitte und frühe Studioversionen.

Auf die Ohren gibt es unter anderem Unplugged-Fassungen („Undying“) und Duette mit der Ex-Nightwish Frontfrau Tarja Turunen („Walking with the Angels“), eine Live-Aufnahme von „Bad Blood“ mit Blaze Bayley (von 1994 bis 1999 Sänger bei Iron Maiden) sowie das zu Herzen gehende „Love Me Forever“ mit Motörhead-Lemmy. Außerdem das Metallica-Cover „Nothing Else Matters“ und eine Version von „Breaking The Law“ mit dem ehemaligen Accept-Sänger Udo Dirkschneider, das Fans von Judas Priest allerdings die Schuhe ausziehen dürfte. Leider fehlt in dieser imposanten Zusammenstellung die Adaption des Iron-Maiden-Klassikers „Fear of the Dark“.

Doro Magic Diamonds – Best of Rock, Ballads & Rare Treasures Rare Diamonds Productions/ 2020  www.doropesch.com