© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 52/20 / 18. Dezember 2020

Zitate

„Die Zusammenarbeit mit Akteuren, die den politischen Islam verharmlosen oder, schlimmer noch, ähnliche Positionen teilen, ist ein großer Teil des Problems. Wir dürfen nur mit jenen arbeiten, die unsere europäisch-freiheitlichen Werte verinnerlicht haben. (…) Nur so können wir in Europa ein Sicherheitsnetz schaffen, das engmaschig und zügig reagiert, wenn es darum geht, Anschläge zu verhindern. Das beginnt bei der Früherkennung und geht bis zur Überwachung im Land lebender verdächtiger Gefährder.“

Ahmad Mansour, Sprecher des Muslimischen Forums Deutschland, im Wiener „Standard“ vom 11. Dezember





„Das etablierte exportorientierte Geschäftsmodell der deutschen Volkswirtschaft ist kein am Reißbrett entworfenes Konzept. Vielmehr haben sich der außerordentlich hohe Industrieanteil und die damit verbundene Exportorientierung in den vergangenen 150 Jahren urwüchsig entwickelt. (…) Diese produktiven Kerne der deutschen Volkswirtschaft sind zu groß und zu zahlreich, um sie ohne signifikante Wohlfahrtsverluste deutlich zu reduzieren, wie seit einiger Zeit empfohlen. Nicht im Rückbau, sondern in kluger Anpassung des verarbeitenden Gewerbes liegt die Zukunft.“

Bert Rürup, früherer Chef des Rats der Wirtschaftsweisen, im „Handelsblatt“ am 11. Dezember





„Ich glaube, daß Schwarz-Grün einen großen Reiz hätte, weil beide politischen Kräfte die ganz großen Fragen unserer Zeit im Blick haben, wie die Versöhnung von Ökologie und Ökonomie. (...) Neben Corona ist nun der Klimawandel die größte globale Herausforderung. Hier dürfen wir nicht im Klein-Klein verharren, sondern brauchen einen größeren und nachhaltigeren Entwurf als bisher. Da stimme ich mit Herrn Habeck überein.“

Markus Söder, CSU-Vorsitzender, im „Spiegel“ am 11. Dezember





„Aus Mitbürgern, die eine legitime andere Meinung vertreten, werden zunehmend Gegner und sogar Feinde, die ‘das Falsche’ wollen. Ein Corona-Paß, der durch Stigmatisierung Gräben aufreißt, würde diese Entwicklung befeuern. (...) Wer bestimmte gesundheitliche Kriterien nicht erfüllt, hat weniger Freiheiten und Rechte. Mit unseren Menschenrechten in der Tradition der Aufklärung hätte das nichts mehr zu tun.“

Volker Boehme-Neßler, Professor für Öffentliches Recht der Uni Oldenburg, im „Tagesspiegel“ am 12. Dezember





„Wenn die AfD sagt, zwei und zwei ist vier, dann ist nicht jeder ein Nazi, der diese Aussage bestätigt.“

Wolfgang Schäuble, Bundestagspräsident und Ex-CDU-Chef, in der „Welt am Sonntag“ am 13. Dezember





„Die Quote wird zu mehr Vorstands-positionen für Frauen führen, aber ob dadurch die Produktivität der Unternehmen verbessert wird und das eigentliche Unternehmensziel, der Gewinn, steigt, ist mehr als zweifelhaft. (…) Man fragt sich dabei, wie gleichzeitig ein gesetzliches Diskriminierungsverbot für alle Geschlechter und eine gesetzliche Quote für nur ein Geschlecht Gültigkeit haben können.“

Dieter Rickert, selbständiger Personalberater in München, in der „FAS“ vom 13. Dezember