© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 53/20 / 01/21 25. Dezember 2020

Zeitschriftenkritik: factum
Digital-Milliardäre prägen die Welt
Werner Olles

Das sechsmal jährlich erscheinende Magazin factum (Untertitel: „Mensch, Natur, Glaube“) befaßt sich in seiner aktuellen Ausgabe mit Themen aus Politik, Gesellschaft, Biologie und Religion. Über das Menschenbild der Digitalen Revolution schreibt Chefredakteur Thomas Lachenmaier, daß alles durch das binäre Denken verändert worden sei: Kommunikation, Wirtschaft, Politik, Militär- und Sicherheitswesen, Medizin, Medien, Freizeit- und Sozialverhalten, Familienleben und die persönlichsten Beziehungen. Dieser Epochenwandel habe es mit sich gebracht, daß die Avantgarde dieser technologischen Revolution zu immensem Reichtum und zu großer Macht gekommen ist. So finden sich auf den Listen der zehn teuersten Firmen der Welt Microsoft (Bill Gates), Apple, Amazon (Jeff Bezos), Google (Larry Page) und Facebook (Mark Zuckerberg). Das Menschenbild dieser digitalen Pioniere präge unsere Zeit durch eine „radikal-materialistische Sicht“. Diesseitigkeits-Vergötzung als Welt- und Menschenbild führe bei der Elite der Big-Tech-Konzerne dazu, aus dem Menschen, der Leib, Seele und Geist ist, ein körperlich-digitales Mischwesen zu konstruieren, das maßgeblich von digitaler Technologie bestimmt sein soll, mit der es durch Schnittstellen und Nanobots verbunden ist. Was sich nach Science-fiction anhört, stehe jedoch längst bereit, wie das in der Offb. 13 beschriebene Zeichen an Hand und Stirn. 

Daneben gehe es um „Big Data“ für „Big Brother“: Datensammeln, Datenverarbeitung, gentechnische Eingriffe in den Menschen und etablierte Politik gingen unter dem Banner eines antichristlichen Menschenbildes eine Liaison ein. So weist der Autor auf die gemeinsame Schnittmenge der größten Konzerne und links-ökologistischen Aktivisten im Streben nach der Globalisierung hin. Doch werde dadurch auch das totale, globale Böse denkbar, denn die Digital-Milliardäre strebten nach dem Zugriff auf den an jedem Ort identifizierbaren und lokalisierbaren Menschen, und die Gleichmacher-Ideologen wollten eine „klimagerechte“ Welt von gleichen Menschen. So treffen sich Kapitalisten mit der quasi-kommunistischen Ideologie im Bestreben der Kontrolle des Individuums und im Gedanken der Globalisierung der „einen Welt“. Das totalitäre China liefert das Muster mit seinem Sozialpunktesystem. Wer gehorsam ist, kann leben und reisen, wer nicht wird in den Zustand der sozialen Isolierung versetzt: keine Reise, kein Kredit für den Hausbau, kein Studium, keine gute Arbeit. Orwells „1984“ und Huxleys „Schöne neue Welt“ lassen grüßen.

Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit der Gewalt in den USA durch Anhänger von „Black Lives Matter“ und der „Antifa“, die neben dem Plündern von Geschäften auch christliche Kirchen verwüsten. Der Judenhaß sei ebenfalls ein Merkmal von BLM, die der schwarze Ökonom und Philosoph Thomas Sewell als „eine rassistische Organisation“ bezeichnet. 

Kontakt: Schwengeler Verlag, Hinterburgstr. 8, CH-9442 Berneck. Das Einzelheft kostet 10 Euro, ein Jahresabo 52 Euro. 

 www.factum-magazin.ch