Die attraktive, junge Gerda Weber (Sonja Ziemann) kommt in die Großstadt, um sich einen wohlhabenden Ehemann oder eine gut bezahlte Anstellung zu suchen. Bei der Pensionswirtin Karla Schott (Else Reval) findet sie Unterkunft und freundet sich mit ihrer Mitbewohnerin Lissy (Ruth Stephan) an, die ihr rät, sich im Bankhaus Delbrück vorzustellen. Der Portier Julius (Paul Hörbiger) macht sie mit dem Bürochef Ostermann (Werner Fuetterer) bekannt, warnt sie jedoch vor dessen Verführungskünsten. Aber Gerda schafft es, ihn von ihren beruflichen Talenten zu überzeugen, ohne ihn zu Intimitäten zu ermutigen.

Bankdirektor Erich Delbrück (Rudolf Prack), ein notorischer Junggeselle, wird hingegen von seiner Privatsekretärin Fräulein Pätzold (Gerty Godden) angehimmelt, die ihn nur zu gern für sich gewinnen würde. Als Delbrück eines Abends Gerda bei Überstunden antrifft, ist er von ihrer Natürlichkeit angetan. Bewußt gibt er sich nicht als Firmenchef zu erkennen, aber beide verlieben sich ineinander, obwohl Gerda ihn für einen einfachen Kollegen hält. Als er schließlich das Geheimnis um seine Identität lüftet, kann nur noch Portier Julius die Wogen glätten …

Paul Martins Liebeskomödie „Die Privatsekretärin“ (Deutschland, 1953) nach dem Roman von István Szomaházy ist eine Neuverfilmung des 1931 von Wilhelm Thiele inszenierten gleichnamigen Films, der seinerzeit ein großer Kinoerfolg wurde und die Schauspielerin Renate Müller zum Star machte. Geändert wurden nur die Namen, während das Drehbuch von Just Scheu und Ernst Nebhut die Handlung weitgehend unverändert ließ. Mit Sonja Ziemann und Rudolf Prack wurde das Traumpaar des deutschen Nachkriegsfilms engagiert, obwohl Prack zwanzig Jahre älter als Ziemann war, und auch Paul Hörbiger gelingt in seiner Rolle als Portier glänzende Schauspielkunst.

DVD: Die Privatsekretärin. Pidax-Film-Klassiker 2020, Laufzeit etwa 91 Minuten