© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/21 / 15. Januar 2021

Meldungen

Istanbul: Proteste gegen Universitätsdirektor

ISTanbul. Zahlreiche türkische Studenten haben gegen die Ernennung des neuen Direktors der Istanbuler Bogaziçi-Universität, Melih Bulu, protestiert. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten, berichtete das Nachrichtenportal Ahval. 14 Angehörige der Lehranstalt wurden demnach wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsverbot und Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen. Bulu war Anfang Januar von Präsident Recep Tayyip Erdogan als Direktor eingesetzt worden. Die Studenten der Bosporus-Universität warfen dem Staatschef vor, bewußt einen Vertrauten aus den eigenen Reihen ausgewählt und damit gegen die akademische Freiheit verstoßen zu haben. Bulu hatte in der Vergangenheit unter anderem die Partei AKP, der auch Erdogan angehört, mitgegründet. (zit)

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Kampf gegen IS: Kurden erhalten US-Ausrüstung

ERBIL. Die USA haben den kurdischen Streitkräften Peschmerga 98 Fahrzeuge als Unterstützung im Kampf gegen die islamische Terrororganisation IS zur Verfügung gestellt. Dabei handle es sich um Krankenwagen, normale LKWs und gepanzerte Transportmittel im Wert von 12,5 Millionen Dollar, berichtete der Sender Kurdistan24. Zudem hätten kurdische und irakische Sicherheitskräfte Ausrüstung im Wert von rund 400 Millionen Dollar erhalten. Finanziert würden die Hilfen über das amerikanische IS-Abwehrprogramm CTEF, sagte der Direktor des Kurdistan Coordination Center, Oberst David Williams. Jeder wisse, daß der IS in einigen Gebieten noch immer präsent sei. Die USA arbeiteten aber daran, die Miliz endgültig „auszurotten“. Die bereitgestellten Fahrzeuge seien dabei hilfreich, führte Williams aus. (zit)





Salvini: Habe Europas Grenzen geschützt

PALERMO. Der ehemalige italienische Außenminister Matteo Salvini (Lega) hat sich vor Gericht gegen den Vorwurf der Freiheitsberaubung und des Amtsmißbrauchs gewehrt. Hintergrund ist die Blockade eines Flüchtlingsrettungsschiffs im August 2019, das 163 Migranten an Bord hatte. Der Lega-Chef hatte der „Open Arms“ damals 21 Tage lang die Einfahrt in einen italienischen Hafen verboten. Salvini habe stets im Einklang mit Ministerpräsident Giuseppe Conte und dem Rest des Kabinetts in Rom gehandelt, betonte seine Anwältin Giulia Bongiorno laut der österreichischen Nachrichtenagentur apa. Er habe bei seiner Entscheidung den Schutz der italienischen und europäischen Grenzen berücksichtigt. Auf dem Schiff hätten sich zudem potentiell gefährliche Personen befunden, verdeutlichte Bongiorno. (zit)

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