© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/21 / 15. Januar 2021

Meldungen

„Dank Papier gibt es keinen Algorithmus“

WASHINGTON. Der US-Trendforscher Rohit Bhargava liest Zeitschriften weiterhin auf Papier, denn „dort gibt es keinen Algorithmus, der herausfinden will, woran man interessiert sein könnte“, erklärte der 46jährige Marketingexperte im Handelsblatt. „Die Überschriften verändern sich nicht basierend darauf, auf was man wie reagiert.“ Dennoch werde die Corona-Pandemie die Digitalisierung der Büroarbeit beschleunigen. „Sobald wir alle geimpft sind, kehren wir in unsere Büros zurück“, aber die Arbeitswoche werde sich verändern: „In den zwei oder drei Tagen im Büro werde ich alle Konferenzen oder Gespräche abhalten. In der Zeit im Homeoffice brauche ich keine Zoom-Konferenzen. Wir werden viel produktiver arbeiten, die Konferenzhölle hört auf“, prognostizierte Bhargava. Man gewöhne sich an das Lernen aus der Distanz. Die Arbeitgeber würden angesichts ihrer Erfahrungen nichts dagegen haben. (fis)

 www.rohitbhargava.com





Den CO2-Preis müssen alle Mieter allein tragen

BERLIN. Der Berliner Mieterverein warnt vor steigenden Kosten durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (JF 2/21). Die seit Januar geltende „CO2-Bepreisung“ für Gas und Öl müsse der Mieter zahlen, das sei „klimapolitischer Unfug“, erklärte Vereinsgeschäftsführer Reiner Wild. Mieter seien schon durch die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung zum Energiesparen angehalten: „Weitere Temperatursenkungen könnten zu vermehrter Schimmelbildung führen und würden den Wohnkomfort massiv beeinträchtigen“, so das Mitglied des Bundesarbeitskreises Mietspiegel. Für eine gasbeheizte Wohnung müßten 2021 im Schnitt 52,66 Euro und für eine ölbeheizte Wohnung 88,20 Euro mehr gezahlt werden. (fis)

 www.berliner-mieterverein.de