© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/21 / 15. Januar 2021

Meldungen

Bund stockt Finanzhilfen für Kinoförderung auf 

BERLIN. Die Bundesregierung stellt in diesem Jahr für das „Zukunftsprogramm Kino“ bis zu 25 Millionen Euro zur Verfügung. Das bestehende und bereits 2020 wegen der Corona-Pandemie deutlich aufgestockte Förderprogramm wird damit fortgesetzt und um weitere drei Millionen Euro erhöht. Die zusätzlichen Mittel stammen aus dem Rettungs- und Zukunftsprogramm Neustart Kultur. Ziel sei es, Kinos insbesondere im ländlichen Raum bei nachhaltigen Modernisierungen zu unterstützen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte dazu vergangene Woche: „In vielen ländlichen Gegenden gehört das Kino zu den letzten verbliebenen kulturellen Begegnungsstätten. Zudem leisten die Kinobetreiber einen unverzichtbaren Beitrag dazu, daß der Film eine Zukunft als Kulturgut hat.“ Das Gemeinschaftserlebnis im Kino sei durch nichts zu ersetzen. Antragsberechtigt seien Kinos mit maximal sieben Sälen, die entweder in Gemeinden mit bis zu 50.000 Einwohnern liegen oder in größeren Städten bestimmte kulturelle Kriterien erfüllen. Kinos mit einem Saal können bis zu 60.000 Euro erhalten, größere Kinos bis zu 45.000 Euro pro Saal. Ein einzelnes Kino kann so eine Bundesförderung in Höhe von bis zu 315.000 Euro erhalten. Der Bund hatte für das Zukunftsprogramm Kino 2020 zunächst 17 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Um die Folgen der Pandemie abzumildern und Investitionen in den Gesundheitsschutz für Publikum und Personal zu ermöglichen, wurden die Mittel im Mai auf 22 Millionen Euro erhöht und zugleich die Fördergrundsätze angepaßt. Insgesamt konnten mit dem Programm bisher 302 Kinos unterstützt werden. (JF)





Weniger Besucher in Stasi-Gedenkstätte

BERLIN. Die Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat im vergangenen Jahr knapp über 107.000 Besucher gezählt. Aufgrund der Schließungen und Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind das deutlich weniger als im Vorjahr; 2019 verzeichnete die Gedenkstätte mehr als 460.000 Besucher. Wie alle Kultureinrichtungen war auch die vor zwanzig Jahren gegründete Gedenkstättenstiftung dreieinhalb Monate für das Publikum geschlossen. Von Juni bis Oktober konnten Führungen in kleinen Gruppen und unter den gebotenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen stattfinden. „Der Besucherrückgang ist ein schwerer Einschnitt für uns“, betonte der Leiter der Gedenkstätte, Helge Heidemeyer (57). Unterdessen baut die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ihr Online-Angebot aus. Veranstaltungen im zweiten Halbjahr fanden online statt und wurden live übertragen. Sie sind im Nachgang auf dem Youtube-Kanal der Gedenkstätte anzusehen. (tha)

 www.stiftung-hsh.de