© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/21 / 15. Januar 2021

Meldungen

Christoph Schwennicke verläßt „Cicero“

Berlin. Co-Chefredakteur Christoph Schwennicke verläßt zum 1. Februar das Monatsmagazin Cicero. Das hat der Verlag vergangene Woche bekanntgegeben. „Das waren neun fantastische Jahre mit einem grandiosen Team, fünf davon noch mal intensiver im eigenen Verlag in einer unternehmerischen Rolle“, sagte Schwennicke. Er verlasse den Verlag auf eigenen Wunsch. Schwennicke kam 2012 vom Spiegel zum Cicero, wo er von Michael Naumann die Chefredaktion übernahm. Als sich der Schweizer Ringier-Verlag von Cicero und der Kunstzeitschrift Monopol trennte, kauften Schwennicke und sein damaliger Stellvertreter Alexander Marguier 2016 beide Blätter. Als Eigentümer des neu gegründeten Verlags Res Publica wurden Schwennicke und Marguier zudem Verleger der beiden Titel, und Marguier stieg zum Co-Chefredakteur beim Cicero auf. Schwennicke verkauft mit seinem Ausstieg seine Hälfte von Res Publica an den Manager Dirk Notheis, der bis 2012 Deutschlandchef der US-amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley war. Nachdem Morgan Stanley am umstrittenen Rückkauf von Anteilen am Energiekonzern EnBW durch die baden-württembergische Landesregierung mitgewirkt hatte, wurde gegen Notheis ein Verfahren wegen Beihilfe zur Untreue eingeleitet. Es wurde jedoch eingestellt. Alexander Marguier behält seine 50 Prozent am Verlag und führt Cicero künftig alleine. (gb)





Kritik am Sendeplan der ARD

Berlin. Der ehemalige ARD-Chefredakteur Ulrich Deppendorf hat die ARD dafür kritisiert, ihr Programm nicht für die Berichterstattung über den Sturm auf das Kapitol unterbrochen zu haben. „In Washington gibt es einen Anschlag auf die US-Demokratie und das Erste sendet Hans Albers! Verstehen tue ich das nicht mehr. Auch nicht das ZDF“, schrieb er auf Twitter. Sein früherer Arbeitgeber verteidigt sich, man habe bereits „um 21.45 Uhr ein zehnminütiges ‘Tagesthemen extra’“ gegeben. Weitere Infos hätten zudem bei „tagesschau24, im Liveblog von tagesschau.de und im Livestream von Phoenix“ zur Verfügung gestanden. Einigen Zuschauern reichte dieses Angebot jedoch nicht aus. „Bei Tagesschau24 gab es ein Livebild ohne Reporter, während n-tv und Welt Reporter vor Ort hatten“, schrieb ein Nutzer auf Twitter. (gb)