© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 04/21 / 22. Januar 2021

Meldungen

„Impfpflicht für Pfleger ist verfassungswidrig“

FREIBURG. Für Juraprofessor Dietrich Murswiek ist eine Impfpflicht für Pflegepersonal „verfassungsrechtlich völlig ausgeschlossen, solange nicht feststeht, daß die Sars-CoV-2-Impfung die Übertragung des Virus auf andere Menschen verhindert“. Eine Zwangsimpfung verletze das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, erklärte der frühere Leiter des Instituts für Staatsrecht der Uni Freiburg. „Der Staat darf niemanden zwingen, sich selbst zu schützen, zumal im Falle der Sars-CoV-2-Impfung das Risiko langfristiger Nebenwirkungen nicht bekannt ist“ und die Impfstoffe im verkürzten Zulassungsverfahren nicht umfassend geprüft worden sind. Zwangsimpfungen ließen sich auch nicht damit rechtfertigen, daß Pflegekräfte dringend benötigt würden: Dies degradiere sie „zum Instrument öffentlicher Zwecke“, so Murswiek. (fis)

 www.dietrich-murswiek.de





Weiter Personalmangel auf den Intensivstationen

LEINFELDEN. Die Sterblichkeit bei Corona-Patienten ist geringer, wenn sie mit nicht-invasiver Beatmung behandelt werden. Von diesen überlebten 55 Prozent, von den invasiv Beatmeten, zu denen 60 Prozent der schweren Fälle zählen, nur 45 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie, die 2020 dazu führte, daß 200 der durchschnittlich 40.000 Euro kostenden Beatmungsgeräte an Frankreich, Spanien und Italien verschenkt wurden, berichtete der Chemiker und Wissenschaftsjournalist Frank Frick. Die gegenwärtige „zweite Welle“ offenbare, daß es hingegen an Pflegern fehle, die Beatmete qualifiziert betreuen können. Was auch deshalb fatal sei, weil bei 27 Prozent der beatmeten Covid-19-Fälle neben der Lunge auch die Nieren und schließlich das Herz versagen. Von den beatmeten und dialysierten Kranken starben 73 Prozent (Bild der Wissenschaft, 1/21). (ft)

 www.wissenschaft.de





Nachschub für den deutschen Hygienemarkt

DESSAU. Laut Umweltbundesamt versenkt jeder Deutsche jährlich 19 Kilo Toiletten- und Taschentuchpapier in der Kanalisation und im Restmüll. Das seien 40 Prozent mehr als vor 20 Jahren. Das Material dafür stamme zu 40 Prozent aus den Wirtschaftsforsten Schwedens und Finnlands. Trotzdem sei es möglich, daß auch Holz aus Rußland in unserem Papier stecke, wo die Hälfte des Einschlags illegal sei. Das Land zähle zu den Lieferanten der finnischen Papierindustrie. Bedenklich sei der Import aus Spanien und Portugal, wo Eukalyptus- und Kiefernplantagen den Olivenanbau und Steineichenwälder verdrängen. Und immer mehr Fasern für hiesiges Hygienepapier komme aus Brasilien, das Tausende Hektar Regenwald dafür rode (Natur, 12/20). (ck)

 umweltbundesamt.de





Erkenntnis

„Grüne Aktivisten und Politiker behaupten, daß erneuerbare Energien billiger als jede andere Energiequelle sind. Da stellt sich die Frage, warum wir Hunderte von Milliarden an Subventionen ausgeben.“

Bjørn Lomborg, Präsident des Copenhagen Consensus Center