© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/21 / 29. Januar 2021

Meldungen

Keine Menschenkette am 13. Februar in Dresden 

Dresden. In Sachsens Landeshauptstadt Dresden soll in diesem Jahr lediglich symbolisch der Opfer der angloamerikanischen Luftangriffe vom 13. bis 15. Februar 1945 mit mehr als 35.000 Toten gedacht werden. Er bitte die Dresdner, „aufgrund der besonderen Situation zu Hause zu bleiben“, heißt es in einem Schreiben von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Die Stadtverwaltung habe sich mit der Arbeitsgruppe „13. Februar“ darauf verständigt, daß wegen der angespannten Pandemielage keine Menschenkette in der Innenstadt durchgeführt werde, so Hilbert. Stattdessen soll es am Abend des 13. Februars ein „Gedenken im kleinen Rahmen“ mit der Rektorin der Technischen Universität Dresden und dem Oberbürgermeister geben. Im Anschluß wird die Dresdner Philharmonie ein Gedenkkonzert per Livestream aus dem Kulturpalast spielen. Parallel zur Ankündigung der Stadtverwaltung haben Linksextremisten dazu aufgerufen, am 13. Februar die Innenstadt zu besetzen und eventuelle Aufmärsche von Rechtsextremisten zu verhindern. Dresden sei keine „unschuldige Stadt“, die Täter dürften nicht zu Opfern umgedeutet werden, heißt es in einem Aufruf. Die „Stadtgesellschaft“ müsse  „alten und neuen Nazis“ entgegentreten“. (pl)





Berlin: Jury gegen sexistische Werbung 

Berlin. In Berlin hat die Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung ihre Arbeit aufgenommen. „Berlin ist eine bunte, vielfältige und lebendige internationale Stadt. Genau diese Vielfalt verpflichtet uns, gegen jede Art von Diskriminierung vorzugehen. Berlin soll ein einladender und sicherer Ort für alle sein. Daher ist das Thema Werbung für die Anti-Diskriminierungsarbeit des Berliner Senats von großer Bedeutung“, teilte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Freitag mit. Das Gremium sei „multiprofessionell und divers“ mit Experten der Antidiskriminierungsarbeit besetzt. Das ihm zugrundeliegende Rahmenkonzept gegen angeblich diskriminierende und sexistische Werbung habe der rot-rot-grüne Senat der Hauptstadt im vergangenen Jahr beschlossen. In einem ersten Schritt soll demnach ein Kriterienkatalog für zu beanstandende Werbung entwickelt werden. In der ehrenamtlichen Jury sitzen unter anderem Mitglieder der Humboldt-Universität, der Berliner Schwulenberatung und des Vorstands der Verbraucherschutzzentrale. An sie können sich Bürger wenden, die sich durch Werbung diskriminiert fühlen. Bereits im Oktober 2018 hatte der Münchner Stadtrat beschlossen, angeblich frauenfeindliche Werbung auf städtischen Werbeflächen zu verbieten. Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hatte schon im September 2017 zu einer Kampagne gegen Unternehmen mit angeblich sexistischer Werbung aufgerufen. (ag)