© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 06/21 / 05. Februar 2021

Meldungen

Corona-Pandemie doch künstlichen Ursprungs?

INNSBRUCK. Als Donald Trump voriges Jahr vom „China virus“ sprach oder die Biologin Li-Meng Yan im New Zealand Herald einen Forschungsunfall vermutete, wurde das als Verschwörungstheorie abgetan. Jetzt bekommen beide im Fachjournal BioEssays Rückendeckung von den Virologen Rossana Segreto (Uni Innsbruck) und Yuri Deigin (Youthereum Genetics/Toronto). „Es gibt nach wie vor keinen wissenschaftlich nachvollziehbaren Beweis, daß sich der Erreger auf natürliche Weise entwickelte und nicht in einem Labor entstand“, erklärte Segreto der Wiener Nachrichtenagentur APA. Das Institut für Virologie in Wuhan sei nach Ausbruch der Pandemie nie untersucht worden, öffentlich zugängliche Datenbanken seien gelöscht worden. Daß Viren künstlich erzeugt werden, sei normal, aber dabei könne viel schiefgehen. Es sei unwahrscheinlich, daß ein Coronavirus in kürzester Zeit eine neue Sequenz ausbilde, die es ermögliche, mehrere Arten und unterschiedliche Gewebe zu befallen, erläuterte Segreto. (fis)

 doi.org





Artenschutz im „grünen“ Norden auf Talfahrt

KIEL. Nach acht Jahren grüner Umweltpolitik befindet sich die Artenvielfalt Schleswig-Holsteins auf Talfahrt. Das geht aus dem Jahresbericht „Zur biologischen Vielfalt“ hervor. Der ökologische Zustand der 58 Flora-Fauna-Habitat-Lebensraumtypen wird darin überwiegend als „schlecht“ eingestuft, nur elf in der atlantischen Region wurden als „günstig“ bewertet. Besorgnis erregten Wald-, Moor- und Grünland-Biotope. Verschlechterungen beträfen Küstenräume sowie einige Seen und Fließgewässer. Ursache sei der landwirtschaftliche Stickstoff-, Biozid- und Pestizid-Eintrag. Nur noch 23 von 79 der auf der Roten Liste stehenden Tier- und Pflanzenarten befinden sich in „günstiger Verfassung“, darunter der Fischotter, der vom Verbot von polychlorierten Biphenylen (PCB) profitiere. (ck)

 www.schleswig-holstein.de





Kleiderwahn führt zum „Kollaps des Systems“

HAMBURG. Mehr als 80 Milliarden Kleidungsstücke werden jährlich hergestellt. Davon kaufen Deutsche 60 Stück pro Kopf und Jahr. Ein Fünftel davon werde kaum getragen, klagt das Greenpeace Magazin (1/21). 15 Kilo Textilien landeten jährlich im Altkleidercontainer. Der Verband Textilrecycling warne vor einem „Kollaps des Systems“. Billigteile taugten nicht mal als Putzlappen oder Dämmstoff. Zudem würden 20 Millionen Smartphones jährlich neu gekauft, obwohl es 200 Millionen Altgeräte gebe. Welchen Anteil die „Fridays for Future“-Jugend an dieser Wegwerfkultur hat, verrät Greenpeace nicht. (ft)

 www.greenpeace-magazin.de






Erkenntnis

„Wir wollen zeigen, daß synthetische Kraftstoffe ein umweltgerechter Ansatz für bereits betriebene Fahrzeuge sein können. CO2-frei hergestelltes Methanol, in Benzin umgewandelt, an Orten produziert, wo es nachhaltige Energie im Überfluß gibt.“

Oliver Blume, Porsche-Chef