Knochenbrüche bei Arbeitern ausgeprägt
HOBOKEN. Britische Archäologen unter Jenna Dittmar von der ortsansässigen Universität haben drei mittelalterliche Friedhöfe in der ostenglischen Stadt Cambridge erforscht: Den im Gelände des früheren Augustinerklosters, auf dem Mönche und bessergestellte Personen beerdigt worden waren, den Gemeindefriedhof All Saints by the Castle für das einfache arbeitende Volk und den Gottesacker des Hospital of St. John, wo vor allem Arme und Kranke ihre letzte Ruhe fanden. Unter anderem untersuchten sie auch die Skelette von 314 Verstorbenen auf Knochenbrüche infolge von Gewalteinwirkung und Unfällen. Dabei stellte sich heraus, daß 44 Prozent der Arbeiter und 32 Prozent der Mönche oder Reichen im Laufe ihres Lebens mindestens eine solche Verletzung erlitten hatten (American Journal of Physical Anthropology 2/2021). Im Gegensatz dazu weisen nur 27 Prozent der auf dem Friedhof des Hospitals Bestatteten derartige Blessuren auf. (ts)
UV-Strahlung beschädigt antike Wandgemälde
KÖLN. Wissenschaftler der Technischen Hochschule Köln erforschen derzeit die Ruinen von Petra, der grandiosen Hauptstadt des antiken Reiches der Nabatäer im heutigen Jordanien, welche ihre Blütezeit ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. erlebt hatte. Zu den rund 800 erhalten gebliebenen Baudenkmälern gehören nicht nur spektakuläre Felsgräber wie das Khazne al-Firaun, sondern auch opulent ausgestattete Wohngebäude. Eines davon ist die Villa von ez-Zantur, deren ungewöhnliche geometrische Wandmalereien von dem Kölner Team aufs gründlichste untersucht wurden. Dabei wurde entdeckt, daß die Ausgrabung des Gebäudes trotz aller archäologischen Sorgfalt zu Schäden führt. So verfärbt sich eine ursprünglich hellrote Farbschicht unter dem Einfluß der intensiven UV-Strahlung nun ins Graugrüne (Mitteilung der TH Köln vom 28. Januar 2021). Verantwortlich hierfür sind lichtempfindliche organische Bestandteile in den einstmals verwendeten Farbpigmenten. (ts)
Erste Sätze
„Mutter aller Schlachten“, so hatte Saddam Hussein seinen Feldzug gegen Amerika und dessen Verbündete zu Beginn des Jahres 1991 prahlerisch genannt, bevor seine Armeen im Süden des Zweistromlandes zu Staub wurden.
Peter Scholl-Latour: Kampf dem Terror – Kampf dem Islam? Chronik eines unbegrenzten Krieges, München 2002
Historisches Kalenderblatt
27. Februar 1531: Als Reaktion auf die Ablehnung der lutherischen Bekenntnisschrift (Confessio Augustana) auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 durch Kaiser Karl V. schließen sich die protestantischen Reichsstände zum Schmalkaldischen Bund zusammen.