Für berufliche Durchstarter kann der Freitag dieser Woche eine neue Perspektive eröffnen. Denn im Weiterbildungszentrum Ingelheim am Rhein beginnt das erste Modul zur berufsbegleitenden Weiterbildung als „Zertifizierte Fachkraft für Rechtsextremismusprävention“. An fünf Wochenenden werden 2021 vorwiegend „Menschen mit fachlichem Hintergrund in Sozialer Arbeit und Praktiker*innen der Jugend- und Erwachsenenbildung“ darin geschult, „Argumentationen gegen rechte Parolen“ zu entwickeln oder „rechte Narrative in unserer Gesellschaft“ zu entlarven. Natürlich wird dabei auch die „Hufeisentheorie“ in Frage gestellt, nachdem es neben Rechts- auch Linksextremismus gebe.

Organisiert wird die Schulung von der „Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung“, die sich als überparteilich versteht und für ein „offenes Forum für den Austausch von kontroversen Positionen“ einsetzt. Übergeordneter Kooperationspartner ist das rheinland-pfälzische Innenministerium. Und anders als beim Freisprechen nach der Gesellenprüfung oder zum Promotionsfestakt kommt nicht der Dekan der Universität oder der Handwerkskammerpräsident vorbei – im November ist niemand Geringeres als der Innenminister zur feierlichen Übergabe der Zertifikate angekündigt.