© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 10/21 / 05. März 2021

Kabinenklatsch
Am grĂŒnen Tisch verloren
Ronald Berthold

Es reicht. Die bösartige Corona-Politik der Bundesregierung treibt nicht nur Gastronomen, EinzelhĂ€ndler und SelbstĂ€ndige in die Pleite. Sie ruiniert auch die Erfolgschancen der deutschen Sportvereine. Zuletzt mußten die Fußball-Bundesligisten Leipzig und Mönchengladbach ihre „Heimspiele“ gegen Liverpool und Manchester City in Budapest austragen und unterlagen prompt. Die Bundesregierung ließ die englischen Teams nicht einreisen. Komisch, daß Ungarn damit kein Problem hatte.

Schlimmer noch trifft es den deutschen Handball. Gleich vier Spitzen-Klubs verloren im Europapokal nun insgesamt sechs Spiele mit jeweils 0:10 Toren am grĂŒnen Tisch. Nach dem „Verursacher-Prinzip“ macht der europĂ€ische Verband EHF die SG Flensburg-Handewitt, den THW Kiel, die FĂŒchse Berlin und die Rhein-Neckar Löwen fĂŒr ausgefallene Partien verantwortlich. Dabei sitzen die Verursacher im Kanzleramt. Schönen Dank auch.

Welcher Klub kann zwei Wochen zu Hause sitzen, wÀhrend die Konkurrenz trainiert und spielt?

Merkel und ihre Handlanger in den LĂ€ndern haben damit die herausragenden Ausgangspositionen der Klubs in der Champions- und der European-League zerstört. Die Flensburger zum Beispiel hĂ€tten 14 Tage in QuarantĂ€ne gemußt, wenn sie in Porto angetreten wĂ€ren. Ebenso die FĂŒchse, die deswegen nicht zum Spiel nach Lissabon reisten. Denn die Bundesregierung hat Portugal zum Risikogebiet erklĂ€rt. Dabei liegt die ohnehin höchst umstrittene Inzidenz dort nur wenig höher als bei uns. Es reicht das zum neuen Panik-Begriff hochgejazzte Wort „Mutante“.

Welcher Klub kann es sich leisten, zwei Wochen zu Hause zu sitzen, wĂ€hrend die Konkurrenz trainiert und spielt? Sturheit und Lebensferne der Politik zeigen sich eben nicht nur, wenn sie ModegeschĂ€fte schließt, sich bei Aldi aber Tausende tummeln dĂŒrfen. Kerngesunde Sportler mĂŒssen in QuarantĂ€ne. Bayern-Star Thomas MĂŒller kann davon ein Lied singen. Er wurde positiv getestet, galt als infiziert, war aber nicht krank. Vielleicht sollten wir fĂŒr solche FĂ€lle dankbar sein. Zeigen sie doch die AbsurditĂ€t des Corona-Regimes, das uns allen die Luft abschnĂŒren will.