© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 11/21 / 12. März 2021

Schweizer stimmen für Verhüllungsverbot
Es geht ums Prinzip
Jürgen Liminski

Nun sind es also sechs Länder. Und auch in der Schweiz, das jetzt nach Frankreich, Österreich, Bulgarien, Belgien und Dänemark ein Verbot der Vollverschleierung einführt, ging es ums Prinzip. Ja, in der Schweiz ist der Symbolcharakter noch deutlicher als in den anderen Ländern, weil man in Zürich, Bern oder Lausanne höchst selten eine verschleierte Frau antrifft. Aber Symbole sind wie Plakate, sie werben für eine bestimmte Lebensart. Oft sind sie auch wie eine Demonstration, sie verneinen Lebensweisen, die der eigenen widersprechen und deshalb über kurz oder lang zu Konflikten führen.

Beim Islam ist das der Fall. Die Geringschätzung der Frau im Islam – am Weltfrauentag war übrigens davon kaum die Rede – und ihre Instrumentalisierung – der Koran spricht in Sure 2 vom „Saatfeld des Mannes“ – stehen dem freiheitlichen und den Menschenrechten verpflichteten Denken entgegen. Das Konfliktpotential liegt aber weniger in der Demokratieunfähigkeit des Islam, sondern mehr noch in seinem Unterwerfungswillen gegenüber anderen Kulturen.

Man kann Burka und Niqab verbieten. Den Islam und seinen politischen Herrschaftswillen nicht. Der Konflikt bleibt einhegbar, solange die kritische Masse nicht erreicht ist. Die muslimische Einwanderung aber erhöht das Konfliktpotential bis zur kritischen Masse – siehe Frankreich. Hier muß man ansetzen.