© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 11/21 / 12. März 2021

Meldungen

EKR-Fraktion erhält überraschend Zuwachs 

Brüssel. Die Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten (EKR) im Europäischen Parlament hat den italienischen Abgeordneten Vincenzo Sofo als neues Mitglied aufgenommen. Der Lega-Politiker Sofo wurde 2019 in das Europäische Parlament gewählt. Er war einer der drei italienischen Kandidaten, die bis zum Ausscheiden der britischen Abgeordneten keinen Sitz erhalten hatten. Am 1. Februar 2020 trat Sofo der rechten ID-Fraktion bei. Infolge der Mitarbeit von Lega-Chef Matteo Salvini in der Allianz zur Unterstützung der neuen Draghi-Regierung hatte der Verlobte von Marion Maréchal-Le Pen, der Nichte von Marine Le Pen, die Lega verlassen. Die Mission der Lega ändere sich und ziele darauf ab, das Erbe von Silvio Berlusconis Il Popolo della Libertà – einer Fusion von Forza Italia und Alleanza Nazionale sowie kleinerer Parteien – anzutreten, anstatt eine große patriotische, identitäre, konservative und soziale Bewegung aufzubauen, erklärte der enge Vertraute Salvinis. „Wir sind sicher, daß Herr Sofo einen entscheidenden Beitrag zur Arbeit unserer Fraktion und zu unserer alternativen Vision von der Zukunft Europas leisten kann“, betonte der stellvertretende EKR-Vorsitzende Raffaele Fitto, der den rechten Fratelli d’Italia (FdI) angehört. Neben der FdI gehören der EKR-Fraktion die PiS, die Schwedendemokraten und die spanische Vox an. Die EKR-Fraktion hat nun 63 Sitze im EU-Parlament. Die ebenfalls rechte Fraktion Identität und Demokratie, der unter anderem neben der Lega der Rassemblement National, die AfD, FPÖ, der Vlaams Belang und die Finnen-Partei angehören, kommt derzeit auf 75 Sitze. (ctw)





Brutale Gewalt in den Banlieues von Lyon

PARIS. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat die Gewalt, die in der vergangenen Woche in den Banlieues von Lyon stattfand, verurteilt. Diese hänge mit dem Kampf der Regierung gegen den Drogenhandel zusammen. Die Arbeit der Polizei störe die Händler, so der 38jährige. Dabei wurden nach Angaben der Lyoner Tageszeitung Le Progrès mehrere Autos angezündet und Mülltonnen in Brand gesetzt. Auch Feuerwerkskörper seien abgefeuert worden. Zudem attackierten vermummte Jugendliche einen geparkten Polizeiwagen, während die Beamten in der Nähe Dienst taten. Während der Gewaltausbrüche wurden 21 Personen verhaftet. Angesichts der „inakzeptablen Gewalt“ hatte der Innenminister eine dritte mobile Einsatzeinheit nach Lyon entsandt. (ctw)

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