© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/21 / 26. März 2021

Zitate

„Ich bin schon immer ein Fan von Schwarz-Grün (…) Rot-Rot-Grün hat zwar viel versprochen, davon aber wenig gehalten. 25 Kilometer Pop-up-Radwege sind ein Witz und nichts, worauf man stolz sein könnte. Wichtig ist mir: Die Verkehrswende muß als gemeinsames Projekt betrachtet werden.“

Heinrich Strößenreuther, Fahrrad-Aktivist und Berliner CDU-Politiker, im „Tagesspiegel“ am 18. März





„Die Forschungsstelle für Interkulturelle Studien der Uni Köln fordert die rassismuskritische Prüfung von akademisch vertretenen Positionen. Das hört sich gut an, hat aber den großen Haken, daß ja jemand bestimmen muß, was denn überhaupt Rassismus ist. Wenn es nach der Kölner Forschungsstelle geht, muß schon eine Aussage wie ‘Das Kopftuch ist ein Zeichen für Unterdrückung’ als ‘menschenverachtend’ gelten. Und solch eine grassierende Begriffsaufblähung hat Konsequenzen. (…) Kritik ist eine Sache, Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit eine andere.“

Dieter Schönecker, Philosophieprofessor an der Uni Siegen, im Deutschlandfunk Kultur am 18. März





„Woke Enteignung passiert auf einer anderen Ebene. Sie hat die materiellen Interessen mit der symbolischen Ebene getauscht. Die Zigeunersauce ist der neue Hauptwiderspruch, der Stundenlohn ist Nebensache. (…) Die woke Linke will die Menschen erziehen und macht ihr eigenes Leben dabei zum Vorbild. Einst bedeutete ‘links’ Emanzipation, heute  Bevormundung. Das woke Links hat die schlechte Seite des DDR-Sozialismus – die gegenseitige Überwachung und Kontrolle des privaten Lebens – mit den schlechten Seiten des US-Kapitalismus – jeder einzelne fühlt sich als Nabel der Welt – zusammengebracht.“

Bernd Stegemann, Kolumnist und Dramaturg am Berliner Ensemble, in der „Welt“ vom 19. März





„Es ist ja kein Geheimnis, daß es auch Genossen gibt, die der Rhetorik des Kalten Krieges, die wieder Einzug in die Politik gehalten hat, wenn auch nicht erliegen, aber es unterlassen, ihr entschieden zu widersprechen. Wer schweigt, stimmt zu.“

Hans Modrow, Chef des Ältestenrates der Partei Die Linke, in der „Jungen Welt“ vom 20. März





„Es verfestigt sich der Eindruck, daß Merkel und die Länderchefs selbst nicht liefern, sie scheinen sich im Irrgarten ihrer Corona-Politik verloren zu haben. (…) Deutschland lebt einfach in einem Zustand der Mangelverwaltung mit einem Rattenschwanz voller Probleme. Zu Beginn der Pandemie bewunderte uns die ganze Welt für das deutsche Corona-Wunder. Jetzt können wir Geschwindigkeit nicht mehr. Alle Ebenen blockieren sich gegenseitig. Ob es auf der nationalen Ebene mit den 16-plus-eins-Entscheidungen beim Bund-Länder-Gipfel ist oder auf EU-Ebene mit ihren 27 Mitgliedsländern und der verpatzten Impfstoffbestellung: Nie ist es im vergangenen Jahr gelungen, mit Flexibilität und Pragmatismus vor die Welle zu kommen.“

Thomas Sigmund, Ressortleiter Politik, im „Handelsblatt“ am 23. Februar