„Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa mit China ähneln einer zweispurigen Landstraße, während die transatlantischen Handelsbeziehungen eher einer zwölfspurigen Autobahn ähneln. Die Landstraßen von und nach China sind voller Waren. Sie sind verkehrsreich und überfüllt. Jede Art von Unfall auf einer zweispurigen Landstraße kann den Verkehr stoppen. Das wurde zum Beispiel sichtbar, als die Lieferketten wegen der Pandemie unterbrochen wurden.“

Daniel Hamilton, Forscher am Woodrow Wilson Center in Washington, im Wiener „Standard“ am 24. März

„Der Inzidenzwert ist nicht geeignet, um Aussagen zum Krankheitsgeschehen zu machen. (…) Wenn es um die harten Folgen der Lockdown-Politik, die massiven Kollateralschäden und die schweren Eingriffe in die Grundrechte der Bevölkerung geht, kann man nicht mit derlei vagen und unzuverlässigen sowie nicht aussagekräftigen Werten arbeiten. Die einzigen Größen, die hier – mit viel Zugeständnis an die Lockdown-Fraktion – überhaupt in Frage kämen, sind die Zahl der Toten und die Kapazitäten des Gesundheitssystems.“

Jens Berger, Publizist, auf dem altlinken Wirtschaftsblog Nachdenkseiten.de am 24. März

„Der Bundestag ist ein Gremium von Abnickern und zu einer Spielwiese für kleine Geschäftemacher geworden. Die deutsche Regierungsgewalt zerfällt. (…) Die Zeit ist reif für einen radikalen Wandel, nicht nur in personeller Hinsicht, sondern, um das gesamte Institutionenkostüm der Deutschen Republik zu überdenken. Aber bislang gehorchen die Deutschen weiterhin. Sie sind offenkundig nicht zum Aufstand bereit. Brav wie die Lämmer folgen sie immer noch der Corona-Politik einer Regierung, deren Autorität sich im freien Fall befindet.“

Markus C. Kerber, Professor für Finanzwissenschaft an der TU Berlin, auf Achgut.com am 26. März

„Merkels Plan, als Europakanzlerin abzutreten, die zuvor im Tandem mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die EU einen Riesenschritt vorangebracht hat, ist Makulatur. Die beiden deutschen Alphafrauen tragen Mitverantwortung dafür, daß die EU Aufgaben an sich zog, aber nicht liefert. Auch beim Impfen kann die EU ihr Versprechen nicht halten, daß sie Impfdosen preiswerter und zügiger beschafft als jedes Land allein. Die Realität wirkt wie ein Treppenwitz. In Großbritannien sind 40 Prozent geimpft, dreimal so viele wie in Deutschland. Wer kann noch behaupten, nach dem Brexit werde es den Briten rundum schlechter gehen?“

Christoph von Marschall, Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion, im „Tagesspiegel“ vom 26. März

„Im britischen Städtchen Batley ist ein Schulrektor temporär suspendiert worden, er hatte seiner Klasse eine Mohammed-Karikatur gezeigt. Er hat sich nach wütenden Protesten mittlerweile brav entschuldigt. So wie die Zustände in Europa sind, muß man dankbar sein, daß der Mann noch lebt. (…) Journalisten berichten über den Vorfall in Batley maximal vorsichtig: Vor der Schule demonstrieren demnach ‘Leute’.“

Johannes Boie, Chefredakteur, in der „Welt am Sonntag“ am 28. März