© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 14/21 / 02. April 2021

Meldungen

Regierung verurteilt muslimische Drohungen  

BATLEY. Der Schöpfer einer Petition, die die Wiedereinstellung eines suspendierten Lehrers fordert, der beschuldigt wird, Schülern eine Karikatur des Propheten Mohammed zu zeigen, hat nach Angaben von Yorkshire Live betont, daß die Schüler der Schule in Batley nahe Bradford „nicht glauben, daß er in irgendeiner Weise rassistisch“ sei. Mehr als 61.000 Menschen hatten bereits Montag eine Online-Petition für seine Wiedereinstellung unterzeichnet. Dutzende muslimische Demonstranten hatten am Donnerstag (25. März) vor der Schule protestiert, bevor der Schulleiter Gary Kibble eine „eindeutige Entschuldigung“ aussprach und bekanntgab, daß der betreffende Lehrer bis zu einer formellen Untersuchung suspendiert worden sei. Am nächsten Tag kehrten die Muslime zurück und warnten davor, sie würden dies weiterhin jeden Tag tun, „bis der Lehrer entlassen“ werde. „Es ist niemals akzeptabel, Lehrer zu bedrohen oder einzuschüchtern, und wir fördern den Dialog zwischen Eltern und Schulen, wenn Probleme auftauchen. Sie werden wissen, daß eine unabhängige Untersuchung dieser Angelegenheit von der Schule in Auftrag gegeben wird, und es ist richtig, daß dieser Prozeß feststellt, was genau stattgefunden hat“, betonte ein Sprecher des Premierministers am Montag. (ctw)





Brüssel beschließt Kinderrechtsstrategie 

BRÜSSEL. Die EU-Kommission hat eine Kinderrechtsstrategie beschlossen, die die Chancengleichheit von Heranwachsenden verbessern soll. In dem Papier werden Kinder unter anderem als „Akteure des Wandels im demokratischen Leben“ bezeichnet und sollen nach dem Willen der Kommission künftig an den Entscheidungen des EU-Parlaments zur Klimapolitik mitwirken. Zudem will Brüssel Kindern eine „inklusive, segregationsfreie und hochwertige Bildung“ ermöglichen, da einige Minderjährige aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Ausrichtung in der Schule diskriminiert würden. (zit)





SVP und SP gewinnen im Kanton Wallis 

SITTEN. Die Schweizer Christdemokraten (CVP) haben bei der Wahl im Kanton Wallis eine historische Niederlage erlitten. Erstmals seit 1997 haben sie nun weniger als drei Sitze in der Regierung inne. Die rechtsbürgerliche SVP sowie die Sozialdemokratische Partei (SP) konnten von diesen Verlusten profitieren. Der im August gewählte SVP-Vorsitzende Marco Chiesa gratulierte seinem Parteikollegen Franz Ruppen, der nach dem christsozialen Kandidaten Roberto Schmidt die zweitmeisten Stimmen bekommen hatte, zur Wahl und nannte das Ergebnis „kometenhaft“. Auch die SP freute sich für ihren Nationalrat Mathias Reynard auf Platz drei. (zit)