© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 14/21 / 02. April 2021

Meldungen

Reichelt darf Arbeit bei „Bild“ fortsetzen

Berlin. Der Vorstand der Axel Springer SE hat beschlossen, „daß Julian Reichelt seine Arbeit fortsetzt“ und seine Freistellung „mit sofortiger Wirkung aufgehoben“ wird. „Der Vorstand ist zu dem Ergebnis gekommen, daß es nicht gerechtfertigt wäre, Reichelt aufgrund der in der Untersuchung festgestellten Fehler in der Amts- und Personalführung – die nicht strafrechtlicher Natur sind (JF 12/21) – von seinem Posten als Chefredakteur abzuberufen“, erklärte der Medienkonzern vergangene Woche Donnerstag. Im Fokus der Untersuchung standen demnach Vorwürfe des Machtmißbrauchs im Zusammenhang mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen sowie Drogenkonsum am Arbeitsplatz. Springer gab gleichzeitig bekannt, die Redaktionsleitung zu einer Doppelspitze umzubauen. Die Chefredakteurin von Bild am Sonntag und Mitglied der Chefredaktion der Bild-Gruppe, Alexandra Würzbach, wird gleichberechtigte Vorsitzende der Bild-Chefredaktionen. Julian Reichelt soll sich künftig auf die Schwerpunkte Bild print und digital sowie Bild Live konzentrieren. Die 52jährige Würzbach soll die Bild am Sonntag sowie das übergreifende Personal- und Redaktionsmanagement leiten. Für die inhaltliche Ausrichtung aller Produkte der Bild-Gruppe sind Alexandra Würzbach und Julian Reichelt gemeinsam verantwortlich. (gb)





Youtube löscht Formate von „Ein Prozent“

San Bruno. Youtube hat die Formate „Wir klären das!“ (JF 6/21) und „Laut Gedacht“ des rechten Vereins „Ein Prozent“ gelöscht. Die Videoplattform verwies als Begründung auf „schwerwiegende oder wiederholte Verstöße gegen die Community-Richtlinien“, ohne dazu Details zu nennen. „Laut gedacht“ hatte in den vergangenen fünf Jahren 199 Videos veröffentlicht und damit über 55.000 Abonnenten und sieben Millionen Aufrufe erreicht. Der Chef von „Ein Prozent“, Philip Stein, sprach von „einem brutalen Kahlschlag gegen unser Bürgernetzwerk“ und kündigte an, „in jedem einzelnen Fall Klage zu erheben – jetzt zunächst im Eilverfahren“. (gb)