© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/21 / 09. April 2021

Zitate

„Meist finden die Deutschen die Franzosen locker im Umgang mit dem Virus, während die Franzosen diese Tugend den Deutschen zuschreiben. (…) Einhellig attestieren fast ausnahmslos alle Befragten, ob Deutsche oder Franzosen, die Unfähigkeit ihrer eigenen Regierenden, adäquat reagiert zu haben, adäquat zu reagieren und in Zukunft adäquat reagieren zu können. Varianten sind lediglich in der Intensität der unterstellten kriminellen Absichten der Regierungen auszumachen, wobei die Vehemenz der Vorwürfe proportional mit der Nähe zu den Querdenkenden oder ihren französischen Pendants zunimmt.“

Jean-Philippe Devise, französischer Übersetzer, im Deutschlandfunk Kultur am 31. März





„Ich habe keine Angst vor Google und Microsoft. Auch Unternehmen wie Microsoft kennen ihre finanziellen Grenzen. Sie kämpfen darum, ihr eingesetztes Kapital bei den Rechenzentren zu verzinsen. (…) Wir müssen Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz mehr als Chance sehen und nicht so sehr als Bedrohung. Sie ist einer der entscheidenden Faktoren in der Infrastruktur-, Gebäude- und Fabrikautomation. Für die Politik bedeutet das, unnötige Rechtsvorschriften zu vermeiden.“

Roland Busch, Siemens-Vorstandschef, im „Handelsblatt“ vom 1. April





„Wir stehen wieder vor einer Weichenstellung zwischen offener Gesellschaft und Totalitarismus. Die Wortwahl ist keine Verbalhuberei, sondern präzise: Mit Totalitarismus ist in der Politikwissenschaft eine Herrschaftsform gemeint, in der der Staat im Namen einer höheren Ideologie in alle sozialen Verhältnisse hineinregiert, ohne Grenzen und Schranken. Die heutigen Feinde der offenen Gesellschaft tun dies (...): Man setzt bestimmte Werte absolut, wie Gesundheitsschutz oder Klimaschutz. Eine Allianz aus Experten und Politikern nimmt für sich in Anspruch, das Wissen zu haben, wie man das gesellschaftliche bis hin zum familiären und individuellen Leben steuern muß, um diese Werte zu sichern.“

Michael Esfeld, Wissenschaftsphilosoph, in der „NZZ“ am 1. April





„Zahlungen mit Bargeld werden weder registriert, noch können sie überwacht werden. Es ist absolut anonym und damit Ausdruck persönlicher Freiheit. Die Menschen haben ein Recht darauf.“

Peter Bofinger, VWL-Professor an der Universität Würzburg und Mitgründer der Bürgerbewegung Finanzwende, auf „Welt-online“ am 2. April





„Die meisten Printmedien setzen in ihren Statistiken bis heute ‘Infizierte’ mit ‘Erkrankte’ gleich. Dabei sind die meisten jüngeren Infizierten symptomfrei, also nicht erkrankt. (...) Man hat das Gefühl, man wird manipuliert. Und das muß gar nicht aus niederen Motiven heraus geschehen: Jemandem die Wahrheit vorzuenthalten, kann auch aus dem Wunsch heraus erfolgen, jemanden zu beschützen oder zu einem erwünschten Verhalten zu veranlassen. Die Menschen aber wollen sich selbst ein Urteil bilden, und dazu müssen sie umfassend, nicht einseitig, informiert sein.“

Julian Nida-Rümelin, Philosoph, im „Spiegel“ am 3. April