© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/21 / 09. April 2021

Meldungen

Laschet will kurzen „Brückenlockdown“

DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich für einen kurzen, aber harten Lockdown im April ausgesprochen. Angesichts der Corona-Situation brauche es jetzt einen solchen „Brückenlockdown“, um die Zeit zu überbrücken, bis genügend Menschen geimpft seien, sagte Laschet am Montag nach einem Besuch des Impfzentrums der Städteregion Aachen laut Nachrichtenagentur dpa. Die derzeitige Corona-Lage erfordere es, „daß wir noch mal in vielen Bereichen nachlegen und uns Richtung Lockdown bewegen“. Wichtig sei es nun, die Kontakte in der Bevölkerung zu reduzieren. Hierfür seien beispielsweise nächtliche Ausgangssperren ein sinnvolles Mittel. Auch sollten, wo möglich, mehr Menschen im Homeoffice arbeiten. Kitas und Schulen sollten auf das Wesentliche reduziert werden und gleichzeitig sollte das Testsystem ausgebaut werden. Restaurants und Gaststätten müßten weiter geschlossen bleiben und Freizeitaktivitäten noch reduziert werden. Die „aktuellen Wortmeldungen“ seien „wieder Stückwerk und von Hektik geprägt“, kritisierte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linkspartei) den Vorschlag. Der FDP-Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki sprach von einer „Verzweiflungstat“. (krk)





Straftaten: Deutsche werden häufiger Opfer

BERLIN. Deutsche sind deutlich häufiger Opfer von Straftaten mit ausländischen Tatverdächtigen als umgekehrt. 2019 klärte die Polizei rund 70.000 Fälle auf, bei denen mindestens ein deutscher Tatverdächtiger beteiligt und mindestens ein Ausländer Opfer war. Demgegenüber standen circa 130.000 Straftaten, bei denen mindestens ein Nichtdeutscher kriminell gegen einen Deutschen handelte, ergab eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Stephan Brandner an die Bundesregierung, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Der Ausländeranteil hatte 2019 etwa 12,5 Prozent betragen. Zahlen für 2020 liegen derzeit noch nicht vor, da die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) voraussichtlich erst im April verfügbar sei, heißt es in der Antwort des Bundesinnenministeriums. Betrachtet wurden in der Auswertung lediglich aufgeklärte Fälle. Der AfD-Politiker wollte auch wissen, wie hoch der Anteil von Zuwanderern unter den Tatverdächtigen bei Fällen ist, in denen Deutsche Opfer waren. Hierbei registrierte die Polizei 2019 rund 35.500 Fälle. Am häufigsten stammten die Tatverdächtigen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. (ls)