© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/21 / 09. April 2021

Meldungen

„Wirecard-Blendwerk hat zu lange funktioniert“

POTSDAM. Der Filmproduzent Nico Hofmann sieht sich durch die vor Ostern gestartete TVnow-Streaming-Serie „Der große Fake – Die Wirecard-Story“ darin bestätigt, „nie auf allzu gehypte Aktien als einzige Werte im Portfolio zu setzen“. Bei Politik, Presse, Investoren, Kleinanlegern und Finanzkontrolle habe bis zum Schluß eine „unfaßbare Naivität“ regiert, erklärte der Ufa-Geschäftsführer im Handelsblatt. Die Relotius-Affäre beim Spiegel und die Wirecard-Milliardenpleite seien letztlich ähnlich: „In beiden Fällen wurden mit viel Energie Potemkinsche Dörfer aufgebaut, von denen sich die Öffentlichkeit lange blenden ließ. Denken Sie daran, wie viele Journalistenpreise Claas Relotius für seine künstlich dramatisierten Reportagen bekam“, so der Filmproduzent. Der Untergang eines gefeierten Dax-Konzerns sei „für die ganze deutsche Finanzszene mehr als nur ein Imagedesaster“. (fis)

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AmCham: Gemeinsam gegen China vorgehen

FRANKFURT. Die American Chamber of Commerce in Deutschland (AmCham) hat in einem Positionspapier zum Wahljahr 2021 die künftige Bundesregierung aufgefordert, sich für ein Moratorium aller Zölle und handelspolitischen Strafmaßnahmen einzusetzen. Die Handelsbarrieren zwischen der EU und den USA müßten schnell und konsequent abgebaut werden. Im Rahmen einer speziellen Digitalagenda müsse ein „Transatlantic Data Space“ für Firmen geschaffen werden, in dem internationale Datentransfers rechtssicher, nachhaltig und auf äquivalentem Schutzniveau möglich seien. Zudem sollten sich Berlin und Washington enger abstimmen, um gemeinsam gegen die von China verursachten Wettbewerbsverzerrungen vorzugehen. (fis)

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