© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/21 / 09. April 2021

CD-Kritik: The Crown – Royal Destroyer
Königlich
Alexander Graf

Der erste Titel des Albums ist wie eine Feuertaufe. In gerade eineinhalb Minuten rauscht „Baptized in Violence“ über den Hörer hinweg und reißt ihn mit. Das ist nur der Auftakt für ein musikalisches Brachialfeuerwerk. Die Schweden von The Crown um Sänger Johan Lindstrand bündeln auf ihrem neuen Album „Royal Destroyer“ wieder ihre Stärken und zelebrieren melodischen Death Metal der Spitzenklasse. 

Zwar ist das mittlerweile elfte Studioalbum nicht so eingängig wie sein Vorgänger „Cobra Speed Venom“ (2018) oder das bis heute unerreichte „Death-race King“ (2000), aber die Stücke überzeugen mit atemberaubendem Tempo, druckvollem und variablem Schlagzeugspiel, aggressivem Gesang und mitreißenden Gitarrensoli. Klischees scheuen die Nordmänner nicht, das zeigen Titel wie „Full Metal Justice“, „Ultra Faust“ oder „Let The Hammering Begin“. 

Daß sie das Gaspedel nicht nur durchtreten, sondern auch langsamere Stücke schreiben können, beweisen The Crown mit dem schleppenden „Glorious Hades“ und der Death-Metal-Ballade „We Drift On“. Beide Stücke gewähren dem Hörer Verschnaufpausen. 

Freunde dieser Tonkunst können sich also freuen, daß die Skandinavier mit „Royal Destroyer“ wieder ein hochklassiges Album vorlegen. Wenn man doch die royalen Zerstörer nur endlich wieder live sehen könnte! 

The Crown Royal Destroyer, Metal Blade Records, 2021  www.metalblade.com