© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/21 / 09. April 2021

Meldungen

RTL plant Klima-Nachrichten

Köln. RTL entwickelt „in engem Austausch“ mit der Initiative „Klima vor acht“ (JF 7/21) eine „verständliche Klimaberichterstattung zur besten Sendezeit“. Das hat die Mediengruppe auf ihrer Netzseite bekanntgegeben. Das „regelmäßige Format“ soll im Umfeld von „RTL Aktuell“ ausgestrahlt werden und auf die Auswirkungen der Erderwärmung aufmerksam machen. Bereits am 22. April, dem internationalen Earth Day, soll in Zusammenarbeit der Stern-, Geo-, n-tv sowie RTL- Redaktionen die Sendung „Klima Update“ auf n-tv, rtl.de, ntv.de, geo.de, brigitte.de und stern.de zu sehen sein. „Klima vor acht“ hatte zuvor versucht, eine Art Klima-Nachrichtensendung bei der ARD im Vorprogramm der „Tagesschau“ zu etablieren. Michael Flammer, erster Vorsitzender des „Klima vor acht e.V.“, freut sich nun auf die Kooperation mit RTL und betonte, es sei ein großer Erfolg „für uns und unsere Unterstützer:innen“, daß mit dem Privatkanal „nun ein erster Fernsehsender unserem Aufruf folgt“. (gb)





Bayerischer Rundfunk verteidigt Satire

München. Der Bayerische Rundfunk hat Rassismus-Vorwürfe gegen seine Satireshow „SchleichFernsehen“ zurückgewiesen. Eine BR-Sprecherin teilte mit, das Thema „Blackfacing“ und die damit verbundene Problematik seien im Vorfeld diskutiert worden. „In einem Satireformat muß dem Künstler aber auch ein bestimmter Freiraum für satirische Überhöhungen zugebilligt werden.“ Die künstlerische Freiheit sei „ein hohes Gut, lotet aber manchmal auch Grenzen aus“. In der Sendung vergangene Woche Donnerstag hatte sich der Kabarettist Helmut Schleich als fiktiver, in Afrika lebender Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß verkleidet und dazu sein Gesicht schwarz geschminkt. Journalisten und Twitter-Nutzer wie Malcolm Ohanwe kritisierten die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt daraufhin scharf. Schleich selbst betonte laut BR, daß es seine Aufgabe sei, Dinge überspitzt darzustellen. „Gerade durch einen erfundenen Sohn Maxwell Strauß zeige ich den Import neokolonialer Strukturen aus dem globalen Norden nach Afrika auf.“ (gb)