Auf dem Kläx-Kindermagazin (4/21) schaut ein Chamäleon vom Titelbild. Das bemerkenswerte Tier gibt es auch als Poster, ein Auge nach vorne, eins zur Seite blickend. Es gibt Informationen zu diesem Kriechtier und eine Anleitung zum Bau eines Wildbienen- und Insektenhotels. Das Naturinteresse wird hier gezielt angesprochen und bedient, aber nicht zum Protest angeleitet, sei es gegen „Klimasünder“ oder modern wirtschaftende Bauern. Das „Fridays for Future“-Schwänzen taucht nicht auf, eine höhere Moral, die das rechtfertigen könnte, auch nicht. Im Gegenteil, wer Mathe nicht mag, dem werden die Zahlen über die Bibel schmackhaft gemacht: In sieben Tagen schuf Gott die Welt: „Der 7. Tag der Schöpfung war ein Ruhetag.“ Der Sonntag wird geheiligt: „Mach mal eine Pause.“ Die Jungen Liberalen wollen in ihren neuen „Zehn Geboten für einen weltanschaulich neutralen Staat“ das Arbeitsverbot an Feiertagen und den Sonntagsschutz abschaffen.
Wer Grundschulkinder hat, findet bei Kläx eine Lektüre, die zum Austausch anregt.
Pfingsten ist 50 Tage nach Ostern – man lernt als erwachsener theologischer Laie nie aus. Für Christen gibt es in Zahlen gesprochen „1 Gott“. Verkündet wird, daß die Sommerferien ausfallen – aber das fällt unter den 1. April: Glück gehabt! Aber in Corona-Zeiten muß man mit allem rechnen. Die Jugend, so die Kläx-Botschaft, ist es wert, sich mit ihr zu beschäftigen, im Handy-Zeitalter und Lockdown-Modus um so mehr, ohne sie aber aufzustacheln, sondern mit Kultur zu füttern und dabei auch den Spaß nicht zu vernachlässigen. Dies dürfte der Anspruch der kirchlichen Gruppen sein, die als Herausgeber-Beirat gelistet sind. Wer Grundschulkinder hat, findet hier eine Lektüre vor, die zum beiderseitigen Austausch anregt. Auch das kann nicht schaden. Im Mai-Heft soll der Marienkäfer eine besondere Rolle spielen. Man darf gespannt sein.