© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/21 / 09. April 2021

Haltungsnote
„Slawen statt Sklaven“
Zita Tipold

Kniebeugen im Sport sind ja eigentlich nichts Neues. Seit dem Aufschwung der „Black Lives Matter“-Bewegung gibt es im Fußball aber einen ganz neuen Kult darum. Gemeint ist natürlich nicht die Grundübung, sondern die demütige Geste. Mannschaften, die eine besonders lobenswerte Haltung im Sinne der Politischen Korrektheit zum Ausdruck bringen wollen, nutzen die Zeit vor dem Anpfiff seit einigen Monaten, um ihren Fanblock mal eben um die identitätspolitische Linke zu erweitern. So beugte Englands Nationalmannschaft am Donnerstag im Londoner Wembley-Stadion das Knie, um ein „Zeichen gegen Rassismus“ zu setzen. Ihre polnischen Gegner verweigerten die symbolische Selbstgeißelung, die einer Gruppierung huldigt, die Weiße pauschal als Rassisten abwertet. 

Ein ausdrucksstarkes Bild: auf der einen Seite die gebeugten Engländer, auf der anderen die standhaften Polen, oder wie der AfD-Pressesprecher im EU-Parlament, Tomasz Froelich es formulierte: „Slawen gegen Sklaven“. Zuvor hatten sich bereits die Tschechen beim Spiel gegen die Walliser und die Weißrussen bei der Partie gegen die Belgier der sklavischen Unterwerfungshaltung im Sinne des „woken“ Antirassismus widersetzt.