© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 16/21 / 16. April 2021

Aufgeschnappt
Leben im Luxus zählt
Matthias Bäkermann

Bereits im Herbst 2020 beklagten sich lokale Sektionen von Black Lives Matter (BLM) in Chicago oder Philadephia, warum bei ihnen eigentlich von den Millionen von Spendendollars kein Cent ankäme. Kritik wurde an Funktionären der Black Lives Matter Global Network Foundation (BLMGNF) laut. Besonders die Stiftungsdirektorin und BLM-Gründerin Patrisse Cullors stand in der Kritik, weil es unter ihrer Führung „nie einen akzeptablen internen Prozeß der Rechenschaftslegung“ gegeben habe. 

Nachdem die New York Post vergangenen Samstag Näheres über die Immobliengeschäfte der 37jährigen veröffentlichte, gehen die Wogen der Empörung hoch. Nicht nur, daß die aus mittellosem Milieu stammende Aktivistin mittlerweise vier Villen besitzt. Der jüngste Kauf eines 1,4 Millionen Dollar teuren Anwesens in einem exklusiven, zu neunzig Prozent von Weißen bewohnten Teil von Los Angeles schürt auch Zweifel an der ideologischen Integrität von Cullors, die sich selbst als Marxistin bezeichnet, und ihrer lesbischen Partnerin Janaya Khan, die 2014 in Kanada die BLM-Bewegung ins Leben rief. Die Stiftung reagierte umgehend auf die Vorwürfe: Alle Informationen seien „von rechten Kräften generiert“ worden, um Spenden für BLM zu verringern.