© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 16/21 / 16. April 2021

Meldungen

Anschlag auf Marburger Burschenschaft 

Marburg. Im hessischen Marburg hat es am vergangenen Wochenende einen Brandanschlag auf die Burschenschaft Rheinfranken gegeben. Unbekannte Täter griffen die Autos von drei Verbindungsmitgliedern an, zwei Wagen gingen in Flammen auf, ein drittes Fahrzeug wurde beschädigt, teilte die Burschenschaft mit. Der Altherrenvorstand der Rheinfranken machte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT Linksextreme für den Anschlag verantwortlich. „In Marburg zeigt sich die Gewaltbereitschaft dieser Szene immer häufiger und hemmungsloser, ohne daß bislang auch nur eine Gewalttat zu Lasten von Studentenverbindungen aufgeklärt wurde.“ Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis Verbindungsmitglieder selbst Opfer der Gewalt würden. Die Korporation erinnerte an Äußerungen von Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang, der davor gewarnt hatte, daß die zunehmende Radikalisierung der linksextremen Szene sich zu terroristischen Strukturen hin entwickelt. Im vergangenen Jahr wurde das Verbindungshaus der Rheinfranken mit Farbbeuteln attackiert. (ag)





AfD mahnt Sachsens Ministerpräsidenten ab 

Dresden. Die AfD hat rechtliche Schritte gegen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eingeleitet. Grund sind Äußerungen Kretschmers, die dieser über seinen offiziellen Twitter-Account verbreitete. Damit verstoße der CDU-Politiker gegen das staatliche Neutralitätsgebot, heißt es in einer Abmahnung, die eine Kanzlei im Auftrag der AfD am Montag an die Sächsische Staatskanzlei schickte und die der jungen freiheit vorliegt. Kretschmer hatte der AfD vorgeworfen, die Corona-Pandemie zu verharmlosen und dadurch viele Todesfälle in Kauf zu nehmen. „Die AfD ist eine Gefahr für unser Land“, warnte der Ministerpräsident. Leider hätten die Deutschen zu oft erleben müssen, wie aus Worten Taten geworden seien. In der Abmahnung heißt es, die AfD stehe unter dem Schutz des Grundgesetzes. Mit seiner Warnung, sie sei eine Gefahr für das Land, diskreditiere Kretschmer die AfD unter Ausnutzung amtlicher Mittel und greife in den demokratischen Willensbildungsprozeß ein. Im vergangenen Jahr hatte sich die Partei vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) durchgesetzt (JF 25/20). Dieser hatte die AfD in einem Interview als „staatszersetzend“ bezeichnet und dies auf der offiziellen Internetseite des Innenministeriums veröffentlicht. (krk)