© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 16/21 / 16. April 2021

Meldungen

Die E-Mobilität ist ein umweltpolitischer Irrweg

SIEGEN. Der Finanzwissenschaftler Helge Peukert hält die propagierte E-Mobilität für einen „umweltpolitischen Irrweg“. Der Klimavorteil von E-Autos trete frühestens nach zehn Jahren ein, die Lithium-Gewinnung für die Akkus habe verheerende Umweltfolgen. „Wäre die Hälfte der hiesigen Pkw-Flotte batteriegetrieben und führe eine Stunde pro Tag, würde sich allein dadurch der tägliche Verbrauch an elektrischer Energie um 70 Prozent erhöhen“, warnte der Professor für Plurale Ökonomik von der Uni Siegen im Handelsblatt. Es ist völlig unklar, woher der grüne Strom für die E-Mobilität kommen soll. Ein E-Auto gleiche zwar formal den CO2-Ausstoß von zwei SUVs aus und drücke dank „Supercredit“ die Flottenemissionen unter den EU-Grenzwert. Doch nur „durch diesen Rechentrick vermeidet man das Eingeständnis, daß Privat-Pkws nicht mit dem Pariser Klimaschutz-Abkommen vereinbar sind“. (fis)

 www.wiwi.uni-siegen.de





Kein großer Wurf bei der Bürokratieentlastung?

KÖLN. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat das Bürokratieentlastungsgesetz IV kritisiert. „Der große Wurf bleibt aus. Stattdessen gibt es kleinteilige Veränderungen wie eine Verbesserung der Steuer-IT zum Datenaustausch mit der Finanzverwaltung oder eine Vereinheitlichung der Umlagesätze für Kranken- und Mutterschutz“, erklärte IW-Ökonom Klaus-Heiner Röhl. Das deutsche Planungs- und Genehmigungsrecht sei weiter eine Investitionsbremse. Auf EU-Ebene drohen zahlreiche neue Regulierungen: „Eine One-In-One-Out-Regel auf europäischer Ebene wäre sinnvoll gewesen: Sie besagt, daß für jede neue regulatorische Belastung eine andere Belastung abgebaut werden muß“, erläuterte Röhl. (fis)

 iwkoeln.de